Artikeldienst Online

Allerheiligen

Bei der bekannten Martinskirche in Landshut wird ein junges Pärchen geknebelt und gefesselt und nur mit einem T-Shirt bekleidet gefunden. Hauptkommissar Peter Bernward und seine Kollegin, Flora Sander, werden zum Tatort „Kirche“ gerufen. In der Art, wie beide das Pärchen dort vorfinden, halten sie diese Tat zunächst für einen schlechten Scherz. Beide Opfer sind wohlauf und von einem Täter fehlt damit jegliche Spur. Zeitgleich ist die SOKO in München hinter einem Geiselnehmer her und vermutet eine Verbindung zu diesem Fall. Der Chef der SOKO ist Floras Exmann, Harald Sander, und dieser macht sich bei Peter Bernwards Team mit seiner arroganten, ruppigen Art nicht gerade beliebt. Harald Sander möchte in diesem Fall weiter alleine ermitteln, aber da stößt er bei Peter Bernward auf gehörigen Widerstand. Verstärkend kommt hinzu, dass Peter schon einige Zeit ein Auge auf Flora geworfen und sich in sie verliebt hat. Aus diesem Grund zählt Harald sicherlich nicht gerade zu seinen Freunden. Aber so einfach lässt sich Peter nicht überrumpeln und von seinem Fall abbringen. Er ermittelt auf eigene Faust in seiner niederbayerischen Heimatstadt Landshut und stößt dabei auf eine sehr alte Geschichte, die durchaus mit diesem Fall zu tun haben könnte…

Der Autor, Richard Dübell, wurde 1962 geboren und lebt mit seiner Familie bei Landshut. Mit historischen Romanen hat er seit Jahren seinen Platz in den Bestsellerlisten. „Allerheiligen“ ist sein erster Kriminalroman. Ein gelungener Krimi, mit niederbayerischem Witz und Charme erzählt. Ausführlich beschreibt er darin Land und Leute. Die Charaktere werden natürlich und lebensnah dargestellt. Einige Sehenswürdigkeiten von Landshut und Umgebung werden geschickt in die Krimihandlung integriert. Man spürt eindeutig die Verbundenheit des Autors mit seiner Heimat, was natürlich einen Leckerbissen für alle Landshut-Fans im Besonderen beinhaltet. Eine schöne Urlaubs- und Sommerlektüre, die durchaus eine Fortsetzung finden sollte.

Andrea Müller