Artikeldienst Online

Betthüpfer

Wie ich einmal nichts anbrennen ließ und dabei den Mann fürs Leben fand

Wer würde nicht gern seine „wilden“ Jahre zu Papier bringen? Insbesondere, wenn sie auch noch mit sexuellen Abenteuern verbunden sind. Dies hat sich vermutlich auch Ophira Eisenberg gedacht und ihre Sturm- und Drangzeit nun in Buchform gebracht.
Viele Leuten würden sie wegen dieser Geschichten in die Kategorie Schlampe einordnen, sie selbst bevorzugt den Begriff „Sex Ninja“.

Auf der Suche nach dem richtigen Partner glauben viele Frauen den Richtigen anhand eines tiefen Blickes in die Augen oder mit tiefgründigen Gesprächen bei Kerzenschein zu finden. Ophira Eisenberg geht einen Schritt weiter: Wer sich ewig bindet muss auch das Bett des möglichen nächsten Lebensabschnittsgefährten kennen. Alles wird probiert, vom Macho mit Kuscheltier-Fetisch, Albino oder auch Softies ohne Mitgefühl. Das Experiment mit Liebeskugeln und Dildos sowie selbst der Versuch einer Domina ist ebenfalls Teil des Programms. Schließlich trifft sie einen Mann, der erschreckend normal ist und sie hat das Gefühl, dass sich dafür auch noch jede Treue lohnt.

Ophira Eisenberg arbeitet als Stand-up-Comedianne in den USA. Regelmäßig ist sie auf den bekanntesten Bühnen New Yorks und im amerikanischen Fernsehen zu sehen. Nach jahrzehntelanger Odyssee durch die Betten der Nation ist sie heute glücklich verheiratet.
Wie sich im Untertitel „Wie ich einmal nichts anbrennen ließ und dabei den Mann fürs Leben fand“ schon ankündigt schildert Ophira Eisenberg ihren Weg bis zu diesem Tag. Auf 320 Seiten beschreibt sie ihren eher unkonventionellen Weg bei der Partnersuche und Verwirklichung ihres Traumes zur berühmten Comedianne.
Humorvoll geschrieben, plätschert Kapitel für Kapitel so vor sich hin und eine gewisse Adaption aus „Sex and the City“ ist durchaus ebenfalls erkennbar. Die unterschiedlichsten Typen oder möglichen „Traummänner“ werden skizziert ohne jedoch textlich zu sehr unter der Gürtellinie zu arbeiten.
Nachdem sich auch zum Ende des Buches ein Happy End einfindet, ist dies eine locker leichte Lesekost und vorwiegend natürlich ein Frauenbuch.

Michael Müller