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Das hungrige Meer

Was es heißt, Schwertfischfänger zu sein, wissen wir spätestens seit Wolfgang Petersens jüngstem Werk „Der Sturm“ mit George Clooney in der Hauptrolle. Doch auch gerade in diesem Film wurde auch die Geschichte der Autorin von „Das hungrige Meer“ mit erzählt. Es ist die Geschichte der „besten Hochseekapitäne der Ostküste“ Linda Greenlaw, die im Film von Mary Elisabeth Mastrantonio dargestellt wurde, eben jener Frau, die versuchte, den Kapitän und die Besatzung der „Andrea Gail“ vor dem großen Sturm zu warnen. Sie steuerte das Schwester-Schiff des Unglücks-Schiffs.
In diesem Buch nun beschreibt sie ihr hartes und raues Leben, das sie seit über 17 Jahren als erste und weltweit einzige Kapitänin eines Schwertfischfängers führt, wenn sie einen ganzen Monat und länger mit ihrer fünfköpfigen Crew auf dem Meer ist. Sie zeigt sehr deutlich auf, was es heißt, ein Leben zu führen, das durch ständige Überraschungen und Gefahren auf See geprägt ist, wie es sich lebt, wenn die Crew auf Hoher See schwere Krankheiten durchleidet oder Unmengen an Alkohol konsumiert und dann wie wild in Raufereien über sich herfallen.
Durch ihren Instinkt und ihren großen beruflichen Erfolg liebt sie ihre Crew und ist ihr treu ergeben, und das macht es wohl aus, dass sie jedes Mal wieder alle Strapazen, Konkurrenz zur restlichen Hochseeflotte und Gefahren auf sich nimmt, auf die raue See hinauszufahren. Denn eines ist gewiss: Ein Zuckerschlecken ist der Kampf um die besten Fischgründe nicht!

Pascal May