Die kleine englische Stadt Pagford wird völlig überraschend mit dem plötzlichen Tod von Barry Fairbrother konfrontiert. Barry war Lokaljournalist und im Gemeinderat tätig. Mit großem Engagement setzte er sich stets für die Bedürfnisse der Gemeinde ein, vor allem für die sozial schwächer Gestellten. Sein Tod reißt ein großes Loch in seine Familie, besonders seine Frau Marry hat schwer damit zu kämpfen.
In Pagford beginnt nun der Kampf um den freigewordenen Sitz im Gemeinderat. Bürger, mit unterschiedlichsten Vorstellungen, könnten nun im Stadtparlament mitmischen und diese gehen nicht gerade rücksichtsvoll miteinander um. Wer wird am Ende die Wahl gewinnen?
Die Autorin der Harry Potter Bücher, J. K. Rowling, veröffentlicht mit „Ein plötzlicher Todesfall“, ihren ersten Roman, und der ist, das sei hier unbedingt erwähnt, für ihre erwachsenen Fans gedacht. Am Anfang des Buches lernt der Leser viele Personen aus unterschiedlichsten Schichten der Kleinstadt kennen. Durch Alltagsprobleme, die keinem fremd sind, verknüpfen sich die Figuren so nach und nach miteinander. Die Sprache ist teilweise roh und derb, also nichts für Zartbesaitete. Die Entwicklung der Handlung regt zum Nachdenken an, die Figuren sind ungemein echt und glaubwürdig und bei bestimmten Personen fühlt man sehr mit. Mit den magischen Welten des jungen Zauberlehrlings hat dieser Roman überhaupt nichts zu tun, und das will er auch gar nicht. Rowling beschreibt das Leben in Pagford, das sehr dem Ort ähnelt, in dem sie selbst aufgewachsen ist, wie es ist, offen und schonungslos.
Also das Buch nicht gleich auf die Seite legen, sondern bis zum Ende durchhalten, es lohnt sich!
"Ein plötzlicher Todesfall", J. K. Rowling; 576 Seiten; Carlsen Verlag; 24,90 Euro.