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Herzenskind

Stella bringt ein süßes, goldiges Mädchen namens Frankie zur Welt. Da Stella auch weiß, dass sie die Geburt nicht lange überleben wird, vertraut sie das Baby dem leiblichen Vater Noel Lynch an. Dieser erfährt erst am Krankenbett von seinem Glück und da er wohl nicht die einzige (vor allem nur eine kurze) Männerbekanntschaft von Stella war, ist er sich nicht sicher, ob Frankie überhaupt seine leibliche Tochter ist. Noel muss erst einmal in die Rolle als Vater und Erzieher hineinwachsen.
Vor der Geburt der Kleinen hatte er ein ruhiges und normales Leben. Aus einer gut situierten Familie kommend, bricht er mit 16 die Schule ohne Abschluss ab und arbeitet in einem Büro. Nach dem Wunsch seiner Eltern sollte er eigentlich Priester werden, aber dazu zeigte Noel weder Neigungen noch Ambitionen. Vielmehr ist er mehr der Einzelgänger und ein „Begleiter“ könnte ihm daher eher gefährlich sein. Aus Verantwortung zu seiner kleinen Tochter will Noel sein „Problem“ in den Griff bekommen und ist sogar dazu bereit, seinen Schulabschluss nachzuholen.
Dank Lisa, einer in Liebe gestrandeten und netten Mitbewohnerin in seiner Dubliner Wohnung, werden die zwei ein gutes Team und managen das Leben mit der kleinen Frankie bestens. Natürlich versuchen die beiden alles perfekt zu meistern, damit vor allem die übereifrige Sozialarbeiterin Moira keinerlei Grund findet, das Baby, wie sie es sich bereits vorstellt, zur Adoption freizugeben. Wer wird sich letztendlich durchsetzen?
Die Autorin Maeve Binchy ist in Dublin geboren. Sie schreibt seit 1969, zuerst als Kolumnistin für die „Irish Times“, später zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Ihre Romane, darunter “Der grüne See”, „Die irische Signora” und „Ein Haus in Irland” wurden in England, den USA und in Deutschland zu Bestsellern, letzteres wurde sogar mit Andie MacDowell in der Hauptrolle verfilmt. „Herzenskind“ ist ein Roman gefüllt von wahrem Leben, überaus realitätsnah und nicht übertrieben. Er vermittelt viel Herzenswärme, Freude und Glück. Die Leserinnen werden sicher wie ich nach den ersten Seiten bereits mit der Geschichte eng verbunden sein.
Es ist ein emotionaler Genuss, daran teilzuhaben!

Andrea Müller