Was haben Überschwemmungen und Morde gemeinsam? Beide sind äußerst unangenehm. Diese zwei Komponenten verknüpft Richard Dübell in hervorragender Weise in seinem neuen Roman „Himmelfahrt“.
Die niederbayerische Stadt Landshut steht unter Wasser und die Polizei ist im Dauereinsatz. Hauptkommissar Bernward hat aber nicht nur deshalb schlechte Laune, viel schlimmer ist, dass seine attraktive Kollegin Flora ihn wieder einmal abserviert hat. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen wird auch noch die Leiche eines bekannten Bauunternehmers gefunden. Flora bekommt vom Polizeichef den Fall übertragen, was Peter Bernward natürlich sehr wurmt. So ermittelt er auf eigene Faust und stößt auf einen alten Skandal, den so mancher Landshuter schon länger verdrängt hatte.
Dem Autor Richard Dübell ist es gelungen, seine Hauptfiguren Peter Bernward und Flora Sander in einer nahezu perfekten Mischung aus spannendem Kriminalfall, wechselhafter „Herz-Schmerz-Beziehung“ dieses Mal in ein Landshuter Überschwemmungsszenario einzubetten. Interessant geschrieben und mit vielen Landshuter Details versehen widmet er sich auf 384 Seiten diesem Kriminalfall. Einfallsreich, bayrisch amüsant und nie langweilig führt er durch eine realitätsnahe Geschichte, bei der natürlich auch die „komplizierte“ Beziehungsbewältigung von Kommissar Bernward nicht zu kurz kommen darf.
Wie von Dübell gewohnt frisst sich der Leser hungrig durch die Story und erwischt sich, wie er selbst meint, den möglichen Täter erkannt zu haben, um dann eines Besseren belehrt zu werden. Die Seiten fliegen nur so dahin und ehe man sich versieht ist man am Ende des Buches angelangt.
Ich kann nur sagen: Weiter so Richard Dübell und ran an den nächsten Fall!
384 Seiten, Ullstein Taschenbuch Verlag, 9,99 Euro