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Lifers – Es gibt kein Entkommen

Preston ist verzweifelt. Alice, seine beste Freundin, ist spurlos verschwunden.
„Sorry. Geh rein.“ Das ist die letzte SMS von ihr. Unermüdlich und hartnäckig macht er sich auf die Suche nach ihr. Koste es, was es wolle, er muss sie einfach finden. Alice Spuren führen Preston zur gefährlichen Organisation M.I.S.T. (Manchester Institute of Science and Technology). Er fühlt es einfach. Alice ist hier. Bei seinen Recherchen entdeckt Preston schreckliche, grausame Dinge, die dort geschehen.
Er beobachtet, wie jugendliche Straftäter mit hängenden Schultern, Handschellen, müden Gesichtern, die alle mit Schutzbrillen so groß wie Untertassen versehen sind, in eine Art Röhre geschickt werden. Wohin? Warum? Ist Alice auch dort? Preston kann kaum glauben, was hier geschieht. Als er das Sterben eines Jungen mit ansehen muss, bricht für ihn eine Welt zusammen, so schockiert ist er über die Grausamkeit der Menschen dieser Institution. Dann geht alles blitzschnell. Er wird erwischt und gerät ebenfalls in die Fänge der skrupellosen Institution. Jetzt ist alles klar. Hier geht es um ein Gefängnis. Die straffälligen Jugendlichen werden in ein unterirdisches Gefängnis gebracht. Einfach abgeschoben, für immer! Zusammengepfercht, abgemagert, verzweifelt und ohne Aussicht auf Hilfe liefern sich hier hunderte Jugendliche einen hoffnungslosen, ausweglosen Kampf ums Überleben. Preston bleibt nur noch wenig Zeit, dann werden die Röhren für immer geschlossen und alle werden sterben.
Für Preston gibt es kein Halten mehr. Um jeden Preis und ohne Rücksicht auf Verluste, er muss handeln, und wenn dabei sein eigenes Leben auf dem Spiel steht.
Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

Der Autor M.A. Griffin, eigentlich Martin Griffin, hat Englische Literatur studiert und arbeitet inzwischen als stellvertretender Schuldirektor. Vorher verdiente er sein Geld bereits als Lehrer, Regalauffüller und LKW-Fahrer in Frankreich und Spanien. Wenn er nicht gerade an seinem Blog oder seinen Büchern schreibt, dann erstellt er Hip-Hop-Playlists auf Spotify, schaut sich zum x-ten Mal die zweite Staffel von The Walking Dead an oder liest und liest. Er lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Manchester.

Was für ein spannendes, nervenzerreißendes, tolles Buch! Auch wenn mich die ersten Seiten total verwirrt haben, und ich nicht wusste, was das Ganze eigentlich sollte, so fesselten mich die nachfolgenden Seiten immer mehr und ich verschlang das Buch. Es war mir kaum möglich, das Buch aus der Hand zu legen. Durch die spannende Leichtigkeit des Schreibstils fühlte ich so mit, als wäre ich bei jeder einzelnen Szene, im Labor, in der Röhre, in der Höhle mit all den Gefangenen, dabei gewesen. Die Personen Preston, Alice, Ryan und Mace kommen ebenfalls sehr gut vorstellbar rüber. Am Ende des Buches überschlagen sich die Ereignisse und den Ausgang hätte ich so nicht erwartet. Das Cover finde ich sehr originell und weckt zusätzlich die Neugierde. Auch das Thema, eigentlich in der heutigen Zeit gar nicht so unvorstellbar.

Miriam Seufert