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Linux & KDE - New Reference - SE

Das Open Source Projekt LINUX gewinnt auch auf dem heimischen PC immer mehr an Boden. Das hat den Münchner Markt & Technik-Verlag dazu bewogen, ein kompaktes Nachschlagewerk aus der Reihe "New Reference" auf den Markt zu bringen.
Fast schon zum alltäglichen Bild gehört der umfunktionierte Alt-PC, der im heimischen Familien-Netzwerk Firewall, Router und Mailserver darstellt. Und selbst in Kleinbetrieben ist spätestens seit (A)DSL ein solcher Rechner "Pflicht". Das Betriebssystem WINDOWS zeigt sich für solche Fälle immer wieder als unfähig, mit all den Wünschen der User umzugehen. Inzwischen kann man für unter 20 Mark an jeder Straßenecke oder teilweise schon auf einer Heft-CD ein Komplettpaket LINUX zu kaufen, das zwar zunächst etwas Fummelarbeit erfordert, dann aber den Benutzer vollends zufrieden zurücklehnen lässt.
Leider ist die Dokumentation bei diesen Paketen immer mehr als unzureichend oder nur in elektronischer Form verfügbar. Die bisherigen umfassenden Nachschlagewerke waren entweder für den Netzwerk-Administrator mit dem Vorwissen von mindestens drei Solaris Schulungen geschrieben oder waren lediglich zwei Kilogramm schwere Wälzer, die von Anfang bis Ende alles erklären wollten, inklusive Lebenslauf den LINUX Gründers.
Thomas Dubbert und Dominik Bergeau haben hier einen goldenen Mittelweg gesucht und diesen tatsächlich auch gefunden. Ohne viel Umschweife bietet "Linux & KDE - New Reference - SE" Kurzerklärungen zu allen wichtigen und auch zu den seltener gebrauchten Befehlen und Kommandos. Diese werden mit der Erklärung der Schalter und Optionen beschrieben. Besonders hervorzuheben sind die Warnungen, die bei verschiedenen Kommandos ausgesprochen werden. Der Profi weiß, was er tut, der Laie oder derjenige, der nur alle x Monate seinen PC administrieren will, wird sie dankbar annehmen.
Das KDE Kapitel ist deutlich kürzer als das Kapitel um LINUX, und dient lediglich als "Appetitanreger" auf die grafische Benutzeroberfläche. Hier wird wirklich nur das Nötigste erklärt, was wirklich KDE-spezifisch ist. Warum sollte es auch mehr sein? Schließlich gibt es ja die Konsolensteuerung derentwegen LINUX immer beliebter wird.
Eine Kritik gilt es aber zu üben: Bei der Korrekturlesung wurde wohl nicht ganz so ordentlich gearbeitet. Dabei meine ich nicht Tippfehler sondern durchaus gravierende Zahlendreher, die den Anfänger durchaus die Sorgenfalten ins Gesicht schreiben wird. Aber wie gut, dass auch das Kommando "man" erklärt wird.
Flott und verständlich geschrieben ist "Linux & KDE - New Reference - SE" insgesamt ein gelungenes Nachschlagewerk für den Hobby-Administrator und die Papis, die die Firewall im heimischen Netzwerk betreuen.

Pascal May