In Göteborg wird wieder gemordet. Mitten in der Stadt, im Marconipark wird ein Toter gefunden und versetzt Kommissar Erik Winter und sein Team in höchste Alarmbereitschaft. So wie es aussieht ist dies nur der Anfang für weitere Morde. Bereits nach fünf Tagen bewahrheitet sich diese Annahme und eine zweite Leiche wird gefunden. Nach Kommissar Winters Eindrücken könnte es sich um Rachemorde handeln. Es deutet alles darauf hin, dass es sich um Dinge aus der Vergangenheit handelt und Böses mit Bösem vergolten wird. Der Täter geht nicht zimperlich sondern sehr brutal mit den Opfern um, doch auch diese hatten ihre Schattenseiten in der Vergangenheit. Winter wird dazu noch zunehmend mit Alpträumen aus der Kindheit geplagt und als eine weitere Leiche auftaucht, kommt er an die Grenzen seiner Belastbarkeit.
Der Autor, Ake Edwardson, geboren 1953, lebt mit seiner Familie in Göteborg. Einige Monate des Jahres verbringt er mit seiner Frau im Süden Spaniens, in Marbella. Bevor er einer der erfolgreichsten Krimiautoren wurde, arbeitete er als Journalist, unter anderem im Auftrag der UNO im Nahen Osten.
"Marconipark" ist bereits das zwölfte Werk der Erik Winter-Serie.
Mitfühlend, dennoch düsterer in seiner ganz eigenen Art erzählt der Autor die Geschichte von zusammenhängenden Rachemorden. Neben der eigentlichen Krimigeschichte geht es leider weitaus mehr und noch intensiver um Winters Seelenleben. Seine Geschichte ist durchaus skandinavisch real, bedrückend und lässt den Leser von Anfang an noch mehr in die bekannt schwierige Erik Winter-Welt eintauchen. Eher ein Kriminalroman für alle Fans des Kommissars, die allerdings dieses Mal nur intensiv von Winters depressiven Phasen und seinem umfangreichen Whiskeykonsum erfahren, und nicht, wie in früheren Werken, durch raffinierte Fallsituation und Auflösung des Falls auf ihre Kosten kommen werden.
400 Seiten, Ullstein Verlag, 19,99 Euro