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Civilization IV

Bereits Anfang der 90er haben sich Computer-Spieler auf dem Amiga oder den ersten PCs mit dem Wohl ihrer Kulturen auseinandergesetzt, Gebäude gebaut, Steuern eingetrieben und diplomatische Verhandlungen geführt: "Civilization" war geboren. Noch unheimlich pixelig und kaum erkennbar quadratisch wurde langsam bekannt, was man unter Spielsucht am Computer zu verstehen hatte. Einige Jahre später kam der rundum erneuerte zweite Teil in den Handel, der nicht nur optisch sondern auch spieltechnisch einiges mehr als sein Vorgänger zu bieten hatte. Computer-Spiele-Legende Sid Meier ließ auch im neuen Jahrtausend bauen und "Civilization III" kam auf den Markt, wenn auch nicht wesentlich neuer und anders als Teil 2.
Nach weiteren Jahren des gespannten Wartens wurde nun endlich "Civilization IV" enthüllt und es hält, was es verspricht. Eine neue, deutlich feinere Grafik in 3D wurde dem jüngsten Sproß der "Civilization"-Familie ebenso spendiert wie neue Multiplayer-Optionen (spielen im LAN, Internet oder per Mail möglich), neue Features und einem vollkommen neuen Soundtrack.Bei den Features sind Elemente wie neue Religionen, Heilige Städe, neue militärische Einheiten zu Land, See und Luft oder skalierbare Weltgrößen zu finden, vieles ist in der neuesten Version möglich, wovon "CIV"-Fans bisher nur zu träumen wagten. Die Steuerung und Bedienung im Spiel ist kinderleicht und selbsterklärend, inzwischen sogar noch übersichtlicher als früher. Einziger Haken daran: viele bunte Features fressen ordentlich Ressourcen.
Dem Spiel, das ausschließlich auf DVD auf den Markt kommt, liegt ein fettes Handbuch mit 226 Seiten sowie ein Poster "Technologiebaum und Übersichten" bei.
"Civilization IV" stellt das optimale Rundenstrategie-Spiel dar, wie es seine Fans schon immer haben wollten. Wem die Einheiten, die Umgebungen oder das Gameplay dennoch nicht gefallen, der kann mittels eines eigenen Editors Hand an das Spiel anlegen, um es noch einmaliger zu machen. Insgesamt kann ohne Übertreibungen festgestellt werden, dass es Sid Meier und seine Mannen gelungen ist, eine neue Spielereferenz dieses Genres zu entwickeln. Die langen und dunklen Abende sind gerettet, die meisten Spieler werden das Tageslicht wohl erst wieder im Frühling erblicken - sofern deren Kulturen dann schon fertiggestellt sind!

Pascal May