Bei den Computer-Spielen gibt es einen erfreulichen Trend zu verzeichnen, der vor allem durch „kleine“ Spiele, die es online zu kaufen und sofort zu installieren gibt, gefördert wird: weg von den hochkomplexen, ressourcenfressenden Killerspielen hin zur intelligenten Unterhaltung. Nach einem Revival der Adventure-Spiele tritt nun ein weiteres Genre ins Rampenlicht: das Wimmelbild. In dieser Kategorie der PC-Spiele sind meist sehr aufwändig gemalte Bilder nach Suchbegriffen zu durchforsten, die dann anzuklicken sind. Weitet man dieses Spieleprinzip aus, können die Bilder zu einer Geschichte zusammengefügt werden, meist kommen dann noch knifflige Rätsel hinzu, und fertig ist die stundenlange Unterhaltung am PC fertig, die ordentlich Gedächtnis und Geduld schult.
Zwei recht gelungene Beispiele sind „Der Inquisitor“, basierend auf einer Geschichte von Wolfgang Hohlbein, und „Ankh – Die verlorenen Schätze“. Wie sich erahnen lässt, hat das erste Spiel eher die ältere Spielerschaft im Auge, während sich das zweite Spiel, allein schon wegen seines Comic-Looks, eher an Kinder im Schulalter richtet.
„Der Inquisitor“ lehnt sich an den Mittelalter-Roman Hohlbein’s an, wird von dunklen und düsteren Bildern dominiert und wird durch sehr anspruchsvolle und knackige Rätsel ergänzt. Hilfestellungen sucht man beim Lösen dieser Rätsel vergebens, und so muss der Spieler tatsächlich am jeweiligen Rätsel ausharren, bis es gelöst ist.
Bei „Ankh – Die verlorenen Schätze“ sind die im Titel bereits angedeuteten Schätze zu finden, wobei die farbenfrohen und detailverliebten Bilder mitunter als echte Herausforderung gesehen werden müssen, wenn vom gleichen Gegenstand mehrere Ausführungen zu finden sind. Kleine Rätsel, die nur etwas Abwechslung bieten sollen, verbinden die Suchbilder in bester Weise.
Bei beiden Spielen sollte man jedoch nicht davon ausgehen, dass sie mal eben nebenher gelöst werden können, beide sind sehr anspruchsvoll. Das Spielprinzip ist bei beiden Spielen selbsterklärend, das Lösen der Rätsel und Aufgaben durch point-and-klick erfolgt intuitiv.
„Der Inquisitor“ und „Ankh – Die verlorenen Schätze“ sind eine sehr gelungene Abwechslung auf dem Computerspiele-Markt, von der hoffentlich noch viel zu sehen sein wird!
Empfohlene Systemanforderungen: Windows 7/XP/Vista, AMD/Pentium 1 GHz, 512 MB RAM, 64 MB-Grafikkarte, 500 MB freier Festplattenspeicher