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Destroyer Command

Alle Kriegsmarinekapitäne aufgepasst: "Destroyer Command" ist endlich auf dem Markt!
Lange hat es gedauert, bis Ubi Soft sich wieder einmal an eine Seeschlacht Simulation des 2. Weltkrieges herangetraut hat. Ob alles so gut geworden ist, wie es die Fans durch lange und unzählige Ankündigungen erwartet haben?
Nachdem man in "Silent Hunter 2" die Geschicke eines U-Bootes gelenkt hat, übernimmt bei "Destroyer Command" das Kommando eines Zerstörers und U-Boot-Jägers, der in Atlantik und im Pazifik patrouilliert. Auf der Grundlage historischer Missionen aus dem 2. Weltkrieg beginnt die Jagd auf die deutschen U-Boote und der verzweifelte Kampf gegen die japanischen Attacken aus der Luft!
Die Grafik ist identisch mit dem sich schon auf dem Markt befindlichen "Silent Hunter II", was, bis auf die Darstellung des Wassers, nicht negativ zu sehen ist. Bei "Silent Hunter II" war die Grafik vollkommen ausreichend, denn man befindet sich ja auch die meiste Zeit unter Wasser. Für "Destroyer Command" dagegen ist die Grafik etwas mager ausgefallen. Da wäre ein bisschen Abwechslung schon mal nicht schlecht gewesen, wie zum Beispiel Regen oder Wolken.
Immerhin sind die Schiffe wunderschön anzusehen. Der Detailherrlichkeit sind keine Grenzen gesetzt und es macht richtig Spaß, sich das Schiff währen eines Gefechts oder auf dem Weg dorthin anzuschauen.
Die Aufträge sind sehr abwechslungsreich, was dem Spielspass entgegen kommt. Allerdings hat "Destroyer Command" sehr hohe Anforderungen an das taktische Verständnis des Kapitäns: Im Handbuch ist in keinster Weise erklärt, wie man sich am besten einem gegnerischem Verband nähert oder mit welchen Waffen bei welcher Entfernung der optimale Punkt ist, die Waffen abzufeuern. Geht ein Gefecht erst mal so richtig los, ist es für den Zerstörer meist zu spät, denn im Normalfall ist dieser so stark beschädigt, dass man seinen Auftrag nicht mehr durchführen kann, oder man ist ganz einfach versenkt worden.
Die Menüführung ist in diesem Spiel sehr gut durchdacht, stellt jedoch keiner Innovation dar. Alles ist wie bei "Silent Hunter II", selbst die Navigationskarte (siehe Bericht "Silent Hunter II").
Eines der interessantesten Merkmale von "Destroyer Command" ist die Möglichkeit, zusammen mit oder gegen jemanden zu spielen, der entweder "Destroyer Command" oder "Silent Hunter II" besitzt.
Die Multiplayer-Funktion basiert auf einem Client/Server-Modell, bei dem ein Spieler als Server fungiert, an den sich die anderen Teilnehmer (Clients) anbinden können. Da kann man mal richtig aufzeigen, was die bessere Waffe im 2. Weltkrieg war, das U-Boot oder der Zerstörer.
Unter dem Strich ist "Destroyer Command" eine gute aber noch stark verbesserungswürdige Seeschlacht Simulation im 2. Weltkrieg.
Für die Hardcore-Spieler gibt es keine Sekunde zu verlieren: Ab in den Laden und her mit dem Spiel. Für Anfänger dagegen gibt es nur eins: Den Schwierigkeitsgrad runterschrauben bis zum Anschlag und dann ganz langsam Erfahrung sammeln.

Pascal May