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Haegemonia

Starke Sonnenerhitzung zwingt die Erdbevölkerung, ihren Planeten zu verlassen. Auf der Suche nach neuem, extra-terrestrischem Lebensraum wagt sich die Elite-Flotte der Legions of Iron in unbekannte Galaxien. Schon bald attackieren fremde Wesen ihre Weltraumschiffe. Nur mit ausgeklügelter Strategie und raffinierter Gefechtsführung bleibt der Legions of Iron eine Chance, eine neue Heimat für ihr vertriebenes Volk zu finden.
Wieder kommt mit „Haegemonia“ ein 3D Echtzeitstrategiespiel auf den Markt, was den Titel Spitzenklasse verdient. In Sachen Grafik stellt „Haegemonia“ neue Maßstäbe auf. Einen so detaillierten Weltraum mit Spezialeffekten, die etwa den Glow, Lens oder Perpixel Lightning, die Sternennebel, Asteroidenfelder und Wurmlöcher eindrucksvoll darstellen, gab es bis jetzt in keinem anderen Computer-Spiel. Die Weltraumgefechte sehen derart realistisch aus, dass man manchmal vergisst, dass es sich nur um ein Computerspiel handelt. Jeder Einschlag der Ionen, Protonen, Plasma- oder Raketenwaffen wird bis ins kleinste Detail berechnet.
Um das gesamte Waffenarsenal nutzen zu können, muss man allerdings erst durch Forschung jeden noch so kleinen Fortschritt frei schalten. Da man nur eine begrenzte Anzahl von Forschungspunkten zur Verfügung hat, muss man schon sehr genau überlegen, was es sich lohnt zu erforschen, um die jeweilige Mission leichter meistern zu können. Man kann aber nicht nur die Waffentechnik vorantreiben sondern auch im Bereich der Planetentechnik oder Spionage einiges an Forschungspunkten investieren.Die Geschwindigkeit, in der man eine Erfindung zu Ende bringt, hängt von den Planeteneinstellungen und der Gesamtzahl der Planetenbewohner ab. In den Planetenmenüs kann man für jeden Planeten individuell seine Forschungs- oder Produktionspriorität vergeben. Das entscheidet dann darüber, ob man mehr Wert auf die schnelle Produktion zum Beispiel der Planetenschilde legt oder lieber die neueste Quantenblastererfindung schnell zu Ende bringt.
Es gibt Unmengen an verschiedenen Möglichkeiten, seine Planeten auszustatten, nur kommt es entschieden auf die Reihenfolge an, in der produziert wird. Legt man mehr Wert auf Verteidigung seiner Planeten, dann kommen Bevölkerungswachstum und Ausbildung einer Militärstreitmacht zu kurz. Anders herum kann es sein, dass ein unerwarteter Angriff auf einen ungeschützten Planeten ein schnelles Ende der Planetenbewohner hat. Deshalb ist es enorm wichtig, eine ausgewogene Strategie zu verfolgen.
Flottensammlern ist von “Haegomonia“ eher abzuraten, da es hier mehr auf Taktik in Sachen Produktion und Entwicklung ankommt. Deshalb kann man immer nur eine begrenzte Anzahl an Kriegsschiffen produzieren. Leider kommt im Spiel die Angriffstaktik viel zu kurz. Hier kommt es nur darauf an, wer die meisten und fortschrittlichsten Schiffe hat. Leider fehlt beim Kampf die Möglichkeit, im 3D Raum von allen Seiten anzugreifen und so seine Angriffe zu koordinieren.
Daher ist das Spiel auch für Einsteiger empfehlenswert. Nur muss man sich leider wegen des fehlenden Tutorials mühsam durch das etwas umständlich geschriebene Handbuch kämpfen. Hat man diese Hürde erst einmal überwunden, dann steht einem ein schon lang nicht mehr da gewesenes Spielvergnügen ins Haus. Im Multiplayer-Modus hat man die Wahl zwischen 3 Spezies, die sich im Schwierigkeitsgrad und der Technik unterscheiden.

Pascal May