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Ottifanten - Ostfriesen-Lemminge in Not

Die Zeiten, als die Lemminge noch sehr pixelig über die heimischen Monitore latschten, im Winter sogar mit Nikolaus-Mütze bestückt, sind längst vorbei, die geniale Spiele-Idee ist aber geblieben. Ausgerechnet in Ostfriesland ist die besondere Spezies suizidgefährdeter Pelztiere irgendwie mit Ottifanten in Berührung gekommen und so müssen dann wohl die Ostfriesen-Lemminge entstanden sein, die jetzt mittels Computer-Spiel ihren Einzug auf die Festplatten halten.
Nachdem die Ottifanten des Blödelbarden Otto Waalkes bereits im Herbst 2005 das Licht in einem Computer-Spiel erblickt haben wird nun nachgelegt: In 40 detailliert gestalteten Level sind die friesischen Dickhäuter im Lemming-Spieleprinzip einfach nur von einem zum anderen Ort zu bewegen.Wackeln sie auf ein unüberwindlich geglaubtes Hindernis zu ist kurzes Überlegen und schnelles Handeln angesagt: Steigeisen auspacken und an die Füße geklemmt oder Hölzer greifen und Brücken bauen, vielleicht aber auch ein schneller Griff zum Fallschirm.
Niedliche Friesen-Lemminge stampfen durch aufwändig gestaltete friesische Landschaften, bei denen Otto's gelb-rot-gestreifter Leuchtturm im Hintergrund nicht fehlen darf.
Wer gerne Puzzles knackt und schon immer ein Lemming-Fan war, der wird sich schnell an die frühen Pixel-Zeiten erinnern, denn an Reiz hat diese Umsetzung nicht verloren. Die 1,4 Gigabyte freien Festplattenspeicher, die das Spiel während der Installation verschlingt, spiegelt den Hunger eines durchschnittlichen Elefanten wider, ganz klar wird jedoch nicht, wieso dieses Spiel die heimische Hardware geradezu verschlingt.
Lustige Musik, gutgelaunte und kaum zu stoppende 3D-Ottifanten gepaart mit kniffligen Puzzles lassen die Zeit wie im Flug vergehen, stundenlanger Spielspaß ist damit garantiert. Töröö!

Pascal May