Nach den beiden inoffiziellen Vorgängern "Schizm" und "Schizm 2" bringen die Adventure-Experten aus dem Hause Detalion mit "Sentinel - Verborgene Existenzen" ein neues PC-Abenteuer auf den Markt. Schon dem Optionsmenü merkt man die Detail-Verliebtheit der Spieledesigner an und schon nach nur wenigen Einstellungen gelangt man mit der Hauptfigur Beni mitten in die Einführungsszene des Spiels. Dort soll man als "Grabräuber" ein Artefakt der längst vergangenen Tastan-Zivilisation aus deren verlassenen Katakomben zum fiesen Dobar, dem Geiselnehmer seiner Schwester, bringen.

Doch kaum am Eingang der tief im Fels errichteten Festungshöhlen angekommen, wird man auch schon von einem schönen Hologramm namens "Tamara", wie sich später herausstellt, einem sogenannten Sentinel, aufgehalten. Diese Wächterin möchte Beni davon abhalten, die Gräber zu entweihen, lässt den Spieler aber nach einem kurzen Gespräch gewähren, um ihn dann jedoch durch alle Räume oder besser gesagt Welten hindurch zu begleiten und zu überwachen. Nachdem man an einer Konsole ein kleines "Tasten"-Rätsel gelöst hat, aktiviert sich eine Reihe Transporter, die Beni an die verschiedensten Orte teleportiert. Dort zeigt sich dann auch die volle grafische Pracht des Spiels. Wunderschöne Tropenwälder mit riesigen Blüten oder sehr technisch anmutende Plattformen aus schwerem Fels und Metall, die einfach so am Himmel schweben.

Untermalt werden diese Bilder von atmosphärischer Musik, die den Spieler fast schon zum Träumen verführt. Ansonsten bewegt man sich jedoch sehr einsam durch die Level, die eigentlich nur aus sich ablösenden Rätseln und ein bisschen Geschichte (erzählt von Tamara) bestehen. Diese Aufgaben sind im weiteren Verlauf des Spiels doch sehr gleichartig gestaltet und dem Spieler bleibt durch die sehr linear aufgebauten Karten auch keine Möglichkeit, sich davon Abwechslung zu verschaffen. Deshalb wird dieses Game auch sicher nicht den Genre-Thron besteigen, aber für ein paar nette Spielstunden vor dem Computer kann man gerne zugreifen.