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Singles - Flirt Up Your Life

Die Faszination hält nun schon einige Computer-Generationen an und wird wohl ewig anhalten: Das Leben von virtuellen Lebewesen zu beeinflussen und ihnen bei ihrem Leben zuzusehen.
Erstmals am Computer aufgekommen war dieses Phänomen bei "Little Computer People" am C-64, Jahre später kam die deutlich handlichere Variante auf den Markt, das "Tamagotchi" war geboren und verlangte nach Zuwendung. Der erste Computer-Versuch wurde zur Jahrtausendwende mächtig aufpoliert und besiedelte als "Die Sims" die heimischen Computer und noch immer unzählige Computerspieler in ihrem Bann. Doch eines war bei all den Spielvariationen außen vor: körperliche Liebe.
Dem hilft nun "Singles - Flirt Up Your Life" ab, denn vorrangiges Ziel dieses Spiels ist den Mitbewohner zu umwerben und mit diesem eine Lebens- und Liebesgemeinschaft zu gründen. Doch leichter als im täglichen Leben ist das auch in diesem Spiel nicht, denn zunächst steht ein langwieriges Kennenlernen auf dem Plan. Wenn dann noch die häusliche Umgebung stimmt, können Flirt- und Erotik-Punkte gesammelt werden, um die Atmosphäre zum Knistern zu bringen.
Die Bedienung ist, wie auch bei dem weltbekannten Vorgänger, mit Klicken und Auswählen sehr einfach gehalten, dafür sind die Ansprüche der WG-Bewohner um ein Vielfaches höher. Immerhin ist deren Hemmschwelle bei Nacktszenen deutlich gesunken, so sieht man auch mal seine Bewohner nackt. Doch beim Duschen oder auf dem Klo lassen sie sich noch immer nicht zusehen, was durchaus verständlich ist. Die Systemanforderungen halten sich bei dieser Polygon-Grafik sehr im Rahmen, und endlich kann man wieder ein Spiel genießen, das keinen Platinen-Boliden benötigt.
"Singles" ist nicht wirklich originell, stellt es ja nur eine Weiterführung eines bekannten und erfolgreichen Spiels dar, doch beschäftigt es den ehrgeizigen Spieler über Stunden und Tage, nur damit dieser herausfindet, was noch so alles passieren kann. Dieser "Sims"-Klon bietet netten Spielspaß in bekannter Umgebung und hält sich zudem preislich angenehm zurück.

Pascal May