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SpellForce

Was kommt heraus, wenn man Spiele wie „WarCraft III“ mit „Gohtic“ zusammen nimmt? Ganz klar „Spellforce“! Das neue Spiel des Siedler-Erfinders Volker Wertich soll die Grenzen zwischen Strategie und Rollenspiel verwischen, damit ein neues Subgenre entsteht. Mit dieser Innovation ist es einem deutschen Entwicklerteam gelungen, den Computerspielemarkt richtig aufzumischen.
Am Anfang des Spiels muss man seinen Held oder Heldin mit sieben Charakterwerten wie Intelligenz oder Weisheit erst einmal selbst kreieren. Das Spiel beginnt mit einer recht langen und langwierigen Einweisung in das Inventar Fenster sowie in Kampf und Bewegung der Spielfigur.
Danach wird in der ersten Welt der Rollenspielpart erklärt, und in der zweiten Welt der Aufbaupart. Damit man eine blühende Siedlung aufbauen kann, braucht man unbedingt einen passenden Runenstein. Die Runensteine entscheiden darüber, welche Rasse man befehligen kann. Insgesamt gibt es sechs Rassen, Menschen, Elfen, Zwerge, Dunkelelfen, Trolle und Orks. Die erste und die dritte Rasse gehören zur guten Seite, während die letzten Rassen zur bösen Seite gehören.
In Spellforce gibt es insgesamt sechs Rohstoffe: Stein, Holz, Eisen, Mithrill, Elexiere und magische Pflanzen. In den selbst erbauten Siedlungen werden Heiltränke und Rüstungen produziert und Kämpfer oder Magier rekrutiert. Die unterschiedlichen Völker können sich auch untereinander sehr hilfreich sein zum Beispiel fördern Zwerge den Rohstoff Mithrill, aus dem die Menschen schlagkräftige Schwerter bauen; Elfen benutzen es, um Rüstungen zu schmieden.In bestimmten Situationen können sich auch gute und böse Völker verbünden, wie zum Beispiel die guten Elfen und die bösen Orks. Elfen sind ja bekanntlich sehr gute Fernkämpfer mit dem Bogen, aber im Nahkampf versagen sie, dagegen sind die Orks Nahkämpfer. Sobald sich Feinde nähern, nehmen die Elfen die Gegner aus sicherer Position aufs Korn und die Orks dreschen auf die Feinde ein. Das sind nur wenige Möglichkeiten, die man in „SpellForce“ hat, um sein Ziel zu erreichen. Egal was man auch ausprobiert, es macht einfach einen riesigen Spaß.
Die KI in „Spellforce“ ist schon bemerkenswert. Nimmt man zum Beispiel Bogenschützen und Krieger in eine Gruppe, so stellen sich diese in eine taktisch sinnvolle Art auf, die Krieger an die Front und die Bogenschützen in die hinterste Reihe. Auch die Gegner KI kann sich sehen lassen. Die Gegner patroulieren nach einem ausgeklügelten System, sodass sie eigenständig die Gegend erkunden. Ebenfalls brauchen Sie nur ihre Gruppe auswählen und auf den Feind klicken und schon greifen ihre Leute eigenständig und clever den Feind an.
Auch, wenn das Spiel nicht gerade sachte mit den benötigten Ressourcen umgeht, insgesamt ist „SpellForce“ ein überaus gelungener Spielemix, der keinen internationalen Vergleich scheuen muss. Langer Spielspaß in einem zauberhaften Ambiente mit intelligenter Technik – was will man mehr?

Pascal May