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Streetwars

Wie der Name schon vermuten läßt handelt es sich bei "Streetwars" um eine Fortsetzung des Megaerfolgs "Constructor", bei dem man sich als Immobilien-Hai so richtig austoben kann. Häuser bauen, nett einrichten, Mieter finden und an einen Mietvertrag knebeln, Nachwuchs produzieren, fertig ist "Constructor". Wären da nicht die kleinen Gemeinheiten der Gegner, die mal eben ein Haus oder ein Grundstück übernehmen, eine Hippie-Kommune in der Nachbarschaft einziehen läßt und damit die besten Mieter vergrault oder die Häuser einfach "nur" von mannshohen Kakerlaken heimgesucht werden.
"Streetwars" kann all das nicht toppen? Bei Weitem gefehlt!
Auch wenn sich an der Spielidee und dem grundsätzlichen Design nicht viel getan hat, die Grafiken sind durch eine höhere Auflösung schicker und die Immobilien-Welt ist um einiges brutaler geworden.
So bildet man zwar noch immer Handwerker, Mieter und Poliere aus, daneben steht aber "la familia" hoch im Kurs, und so sind Mafiosi und Ganoven auszubilden, die frech drauf los ballern, wenn ihnen etwas nicht paßt. Um diese Aktionen zu vertuschen, hat man fein säuberlich die Leichen verschwinden zu lassen, sonst wird man gleich festgenommen und in den Knast gesteckt.
In zehn Tutorial-Levels, die man im Übrigen nicht überspringen kann, lernt mandie grundlegenden Unterschiede zum harmlosen "Constructor".
Wer das Erstlingswerk bis zum Exzess gespielt hat, wird auch "Streetwars" lieben. Über die sehr großzügige Altersfreigabe läßt sich streiten, die Aufbau- und Besiedlungsarbeit macht jedoch nach wie vor einen Heidenspaß!

Pascal May