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Alles Atze - Staffel 1 & 2

Atze Schröder ist ein Phänomen und spaltet Deutschland: die einen lieben ihn, der Rest hasst ihn. Dazwischen gibt es nichts.
Anfangs, als er Mitte der neunziger Jahre noch vollkommen unbekannt zusammen mit Comedy-Kollege Django Asül in Hans Meiser’s Nachmittags-Talkshow auftrat, wurde er ausgelacht. Allein schon sein Aussehen mit getönter Fliegerbrille und Minipli löste heftiges Gekicher aus. Inzwischen ist er aus der deutschen Comedy-Szene nicht mehr wegzudenken, er füllt die größten Unterhaltungs-Tempel, erzielt höchste Einschaltquoten mit seinen Live-Shows und hat sogar seinen eigenen Kinofilm „U-900“ gemacht und ist in den „7 Zwerge“-Filmen aufgetaucht. Seine Fernseh-Serie „Alles Atze“, die von 2000 bis 2007 bei RTL mit 63 Folgen zu sehen war, ist längst Kult, der König von Essen-Kray lebt! Nun wurde seine Serie "Alles Atze" neu auf DVD aufgelegt, und Turbine Medien hat die ersten beiden Staffeln auf den Markt gebracht, die es somit nun wieder einzeln zu kaufen gibt.
Atze ist schwer in Ordnung, führt in Essen-Kray zusammen mit seinem türkischen Mitarbeiter Murat einen Kiosk, lebt zusammen mit seiner Barbie-ähnlichen Freundin Biene. Seine Freunde Viktor, der Polizist, Harry, der Bodybuilder, und Onkel Pläte, der nervige Nachbar, machen ihm das Leben nicht gerade leichter. Oder ist es umgekehrt?
Staffel 1 wartet mit 13 Folgen und mehr als fünf Stunden bester Atze-Unterhaltung auf, Staffel 2 bietet immerhin noch satte acht Folgen (rund drei Stunden Laufzeit) aus dem Leben des Mannes, der einem gerne zeigt, „wo der Frosch die Locken hat“! Leider sind die Folgen allesamt in Vollbild (4:3) und Dolby Digital 2.0, Bonus-Material sucht man auf den Silberscheiben vergebens.
„Alles Atze“ ist allerbeste Unterhaltung für alle, die es gerne nicht ganz politisch korrekt haben und die sich über blöde Sprüche und den eigenwilligen Humor des Macho-Proleten aus Essen-Kray kaputt lachen können. Wer mit Atze nichts anfangen kann, sollte auch hiervon die Finger lassen, weiß aber nicht, was er verpasst!
Ja – ne, is klar!

Pascal May
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