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Der rosarote Panther

Manche Filmklassiker sind einfach so gut, dass man sie nicht besser machen kann. Leider sieht das nicht jeder Verantwortliche in Hollywood so, und so wird gerne aus tollen Klassikern lahme Aufgüsse produziert. Der aktuelle Fall: "Der rosarote Panther".
Irre witzig war die Slapstick eines Inspektor Clouseau, als er noch von Peter Sellers in insgesamt fünf Filmen gespielt wurde. Im Remake von Steve Martin gespielt gerät der "beste Mann bei Interpol" leider nur zu einem seichten Abklatsch ohne Komik und ohne Klasse. Da kann dem Film auch kein Aufgebot an weiteren großen Namen helfen. Jean Reno kommt nicht richtig zum Zug und fungiert nur als Stichwortgeber, Kevin Kline bekommt im deutschen einen albernen französischen Akzent verpasst, der ihm in der Original-Fassung erspart blieb, und Beyoncé Knowles spielt irgendwie nur sich selbst. Der komische Funke, der die frühen Versionen ausmachte, springt einfach nicht über, und so kann man froh sein, dass der Film nach knapp eineinhalb Stunden endet.
An Extras hat die Silberscheibe nicht allzuviel zu bieten: Neben dem Ton in deutscher und englischer Sprache (Dolby Digital 5.1) finden sich an Bonus-Material neben dem Audiokommentar noch Hintergrunddokumentationen, entfallene Szenen, ein alternativer Filmanfang und Musikvideos.
Manchmal wäre es einfach nur besser, Klassiker in der Kiste ruhen zu lassen, statt sich erneut eines Filmstoffes anzunehmen, der nicht besser zu machen ist. Da wäre es besser, sich ein paar Trickfilme mit Paulchen Panther anzusehen.

Pascal May