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Ein Haus in Irland

Marilyn Vine ist depressiv. Sie redet nicht mehr mit ihrem Mann. Sie braucht Abstand. Und das alles, nachdem ihr 15jähriger Sohn an seinem Geburtstag mit seinem nagelneuen Moped ums Leben gekommen ist. Schuld hat ihr Mann, der dem Sohn das Moped geschenkt hatte. Zumindest fühlt sie es so.
Eines Tages findet sie eine Visitenkarte eines Immobilienmaklers in Dublin, um ihn zu fragen, ob er nicht jemanden wüßte, der für zwei Monate das Haus tauschen wollte, sie möchte nach Irland, die irische Familie könnte nach Connecticut. Kurzerhand ruft sie an. Am Telefon meldet sich die Frau des Maklers, Ria Lynch. Die gerade herausgefunden hat, dass ihr Mann sie betrogen hat. Und sie findet die Idee mit dem Häusertausch prima und bietet gleich ihr eigenes Haus an. Nur wenige Tage später geht es los. Ohne sich jemals begegnet zu sein tauschen die beiden Frauen, die jeweils alleine reisen, ihre Häuser und ihr Leben. Vor Ort lernen sie die Freunde der anderen kennen, manches sehen sie zum Glück mit anderen Augen. Das ist erst der Beginn wunderbarer Irrungen und Wirrungen auf zwei Kontinenten.
"Ein Haus in Irland" ist ein leichter, lustiger aber auch nachdenklicher Film, der mit einer internationalen Starbesetzung aufwartet. Die DVD bietet neben dem Film in deutscher (Dolby Digital 5.1 und dts) und englischer (Dolby Digital 5.1) Sprachfassung leider keinerlei Extras. Macht aber nichts, der Film spricht für sich.
Der Film ist wunderbar gespielt und auch wenn er das eine oder andere Mal versucht ist, in Richtung Kitsch abzurutschen, nimmt die Geschichte gerade noch eine andere Wendung. Ein schöner Film über Sackgassen und Neuanfänge im Leben, der genau die Art der Unterhaltung bietet, die einem lauen Sommer-Abend gerecht wird.

Pascal May
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