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FATSO

Rino ist Mitte zwanzig, übergewichtig und lebt alleine in der Wohnung seiner Großmutter. Er arbeitet von zuhause als Übersetzer von deutschen Gebrauchsanweisungen ins Norwegische. Wenn er nicht gerade mit seinem einzigen Freund Filip Bier trinkt, der ihm gerne und ausschweifend von seinen angeblichen Erlebnissen mit Frauen erzählt, zeichnet er Comics, die von seinen sexuellen Träumen mit aufreizenden Frauen handeln. Eigentlich onaniert er dabei ständig, selbst beim Zähneputzen. Auf den ersten Blick ist er ein bedauernswerter Kerl.
Das Blatt scheint sich zu wenden, als ihm sein Vater mitteilt, dass er das Gästezimmer der viel zu großen Altbau-Wohnung vermietet hat. An eine junge Schwedin. Als dann das lebenslustige Party-Girl Malin bei ihm einzieht, ist Rino begeistert. Genau so hat er sich seine Freundin immer vorgestellt, und in seinen Comics lebt er seine Fantasien und Wunschträume mit Malin aus. Zumindest so lange, bis er beim Frühstück deren Freund kennenlernt. Als Malin eine Einzugs-Party in der Wohnung gibt, legt sich Rino richtig ins Zeug, um seine erste Party überhaupt zu erleben. Bei den anwesenden Frauen versucht er mit seinen plumpen Anmachen zu landen, läuft damit aber nur gegen die Wand.
Die DVD bietet nur den Trailer als Extra, daneben gibt es nur den Film in der deutschen (Dolby Digital 5.1 und dts) und der norwegischen (Dolby Digital 5.1) Sprachfassung.
„FATSO“ war ein riesiger Erfolg in Norwegen, und brachte seinem Regisseur Arild Fröhlich den norwegischen Filmpreis „Amanda“ ein. Für deutsche Zuschauer mutet dieses Werk eher seltsam an, zart besaitet sollte man dabei nicht sein. Um diesen Film genießen zu können, muss man schon bedingungsloser Fan skandinavischer Filme sein.

Pascal May