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Reine Nervensache 2

Als 1999 Robert DeNiro zusammen mit Billy Crystal eine Komödie drehen sollte, wußte noch keiner so genau, ob das denn auch funktionieren könnte. Doch "Reine Nervensache", die durchgedrehte Geschichte um einen Mafiosi, der die Hilfe eines Psychaiters benötigt, kam bestens in den Kinos an und so war klar, dass es eine Fortsetzung geben musste.
Drei Jahre später also ging es weiter in der Geschichte um Mafiosi Paul Vitti und Analytiker Dr. Ben Sobel.
Nachdem Mafia-Boss Paul Vitti (Robert DeNiro) seine Haftstrafe in Sing Sing fast abgesessen hat, scheint er in seiner Zelle durchzudrehen: Er läuft wie irre im Kreis herum, und manchmal schmettert er Songs aus „West Side Story“. Ist sein Nervenzusammenbruch auf aktuelle Morddrohungen einer rivalisierenden Unterwelt-Familie zurückzuführen? Um sicher gehen zu können wird Pauls früherer Psychotherapeut Dr. Ben Sobel (Billy Crystal) zu Rate gezogen, doch auch der weiß nicht genau, ob sein Patient simuliert oder ob es ihn wirklich erwischt hat. Paul Vitti wird seinem Analytiker zur Therapie im offenen Vollzug anvertraut, doch irgendwie hat der Mafia-Boss seine Probleme, in der Außenwelt wieder zurecht zu kommen.
Was im ersten Film prima funktioniert hat, nämlich die Gegenüberstellung der vollkommen verschiedenen Typen, hat sich im zweiten Streifen abgenutzt. Nachdem Paul Vitti wieder in Freiheit ist, bleiben viele Ideen ungenutzt und so wird "Reine Nervensache" eine echte Nervensache für den Zuschauer, selbst der große Robert DeNiro beginnt zu nerven. Lahme Gags reihen sich aneinander, wollen aber nicht richtig zünden.
Für die dünne Geschichte wird der Filmfreund und DVD-Besitzer zumindest etwas entschädigt, so bietet die DVD neben dem deutschen auch den englischen Ton (Dolby Digital 5.1) wie auch Audiokommentar und das "Making Of" des Films. Das war es aber auch schon.
Insgesamt kann "Reine Nervensache 2" lediglich Hardcore-Fans der beiden Hauptdarsteller begeistern, andere sollten besser auf den ersten Teil zurückgreifen.

Pascal May