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Sugar & Spice

Cheerleader sind eine ganz besondere Art Mensch. In den USA gibt es nur zwei Möglichkeiten: man liebt sie oder man hasst sie. Meist sind es die Jungs, die sie lieben und die Mädchen, die sie hassen.
So ergeht es auch den Cheerleadern aus dem A-Kader der Lincoln High School. Diane und ihre Freundinnen Cleo, Kansas, Hannah und Lucy bilden dieses A-Kader und lieben es, bewundert zu werden. Sie tun alles zusammen, was sogar soweit geht, dass sie gemeinsam ihre Tage haben.
Eines Tages kommt Jack, ein neuer Football-Quarterback, an die Schule und Diane verliebt sich vom ersten Augenblick an in ihn. Sie werden das Traumpaar der Schule und erinnern als Paar unheimlich an Barbie und Ken. Alles scheint wunderbar, ihre Eltern sind begeistert von dieser Verbindung. Es scheint, dass sie fortan ein tolles Leben im Luxus führen könnten.
Zumindest scheint es so, bis Diane und Jack ihren Eltern mitteilen, dass Diane schwanger ist.
Ihre Eltern wollen nichts mehr mit ihnen zu tun haben, sie ziehen in eine schäbige Wohnung und leben mehr schlecht als recht von Aushilfsjobs, Jack muss sogar sein Auto verkaufen. Kurz: Sie sind absolut pleite.
Diane möchte aber wieder ihre Dolce & Gabana-Jeans tragen können und ein Leben im Luxus führen, und dahin gibt es nur einen Weg: Die Cheerleader-Mädels wollen eine Bank überfallen!
Man sollte jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass Cheerleader anders denken und viele Dinge anders sehen als andere Mädchen, und daher gerät der Überfall auch etwas ungewöhnlich. Und dann kommt noch der Neid-Faktor dazu, als ein für das A-Kader abgelehntes Mädchen die Polizei auf eine heiße Spur bringt...
Leider ist dieser kurzweilige und spritzige Teenie-Streifen etwas kurz geraten, das Ende ereilt den Zuschauer doch sehr unvorbereitet. Die DVD-Ausstattung trägt leider auch nicht gerade zur Versöhnung bei: Obwohl der Film in der deutschen und der englischen Sprachfassung (Dolby Digital 5.1) vorliegt, kann man die englische Fassung nur mit deutschen Untertiteln sehen, die nicht auszublenden sind.
Der Kinotrailer, je ein kurzes Interview mit den Darstellerinnen nebst Filmographie und fünf geschnittene Szenen, bei denen man durchaus nachvollziehen kann, warum sie der Schere zum Opfer gefallen sind, lassen den Film-Fan nur in bedingte Verzückung geraten.
Wer sich jedoch einfach nur einen witzigen Streifen ansehen möchte, der liegt mit "Sugar & Spice" genau richtig.

Pascal May