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The Choice - Bis zum letzten Tag

Nicholas Sparks ist der Meister der romantischen Literatur, seine Bücher verkauften sich bisher weltweit über 105 Millionen Mal, übersetzt in über 50 Sprachen. Bester Stoff also für romantische Filme, die an den Kinokassen ebensolche Erfolge verzeichneten wie zuvor die Buchvorlagen. "The Choice - Bis zum letzten Tag", ist die neueste Verfilmung eines Sparks-Buches, das bereits im Jahre 2007 erschienen ist.

Travis führt als überzeugter Junggeselle das Leben, wie er es sich vorstellt. Er hat einen tollen Job als Tierarzt und lebt in seinem Haus am Meer, hier und da hat er mal eine Affäre. Insgesamt kann man sagen, dass er es sich gut gehen lässt. Zumindest so lange, bis er mit Gabby eine neue Nachbarin bekommt. Die junge Medizinstudentin stellt sein ganzes Leben auf den Kopf, denn ausgerechnet mit ihr, die überhaupt nichts von ihm wissen will, kann er sich eine feste Beziehung vorstellen. Bald fühlt sich auch Gabby von ihrem attraktiven Nachbarn angezogen, wäre da nicht ihr Freund Ryan. Als ob das alles nicht schon kompliziert genug wäre, hat Gabby einen Unfall, der nicht ohne Folgen bleibt.

Der Film liegt auf DVD in der deutschen und englischen Sprachfassung (Dolby DIgital 5.1) vor. An Bonus-Material findet sich auf der Silberscheibe neben Interviews auch Featurettes und Deleted Scenes sowie ein Audio-Kommentar von Hauptdarsteller Benjamin Walker und Regisseur Ross Katz.

Bei einem Film, der auf einem Buch von Nicholas Sparks basiert, ist schon von Anfang an klar, was man zu erwarten hat. Mann trifft Frau, die Situation ist nicht einfach, ein schwerer Schicksalsschlag kommt dazu, und fertig ist der eher überschaubare, aber sehr romantische Plot. Dazu werden zwei überaus gut aussehende, junge Darsteller gecastet, man packt junge Welpen oder kleine Katzen dazu, und fertig ist der neueste Romantik-Erfolg. Und genau so verhält es sich einmal mehr mit "The Choice - Bis zum letzten Tag". Die Handlung in diesem Streifen, den der Autor gleich selbst mit produziert hat, ist sehr überschaubar und vorhersehbar, und nach dem üblichen Sparks-Erfolgs-Muster gestrickt.
Die Australierin Teresa Palmer, die Nachbarin Gabby spielt, ist bisher keinem großen Publikum bekannt, ebenso wie der US-Mime Benjamin Walker, der den Tierarzt Travis gibt. Auch von Regisseur Ross Katz hat man zuletzt 2003 mehr gehört, als er noch als Produzent gearbeitet hat, und er für "Lost In Translation" für den Oscar nominiert wurde.

Als leichte Unterhaltung für einen Taschentuch- und Prosecco-reichen Mädelsabend taugt "The Choice - Bis zum letzten Tag" allemal. Wer in verfilmte Nicholas Sparks-Geschichten einsteigen möchte, dem sei eher "Wie ein einziger Tag" mit dem jungen Ryan Gosling in der Hauptrolle ans Herz gelegt, vor allem, bevor der Streifen demnächst als TV-Serie ausgeschlachtet wird.
Männer werden sich wohl weder den einen noch den anderen Film zumuten, zumindest nicht alleine oder in geselliger Männer-Runde.

Pascal May
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