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The Timber

Im Jahr 1889 jährte sich die Französische Revolution zum hundertsten Mal und der Eiffelturm wird fertig gestellt. In Deutschland verabschiedet der Reichstag die Renten- und Invaliditätsgesetzgebung. Fernab vom prosperierenden Europa, am Yukon in Kanada, herrscht Goldrausch. Zigtausende Kalifornier werden durch die Verheißung des Goldes und des schnellen Reichtums nach Kanada gezogen und versuchen ihr Glück. Die Brüder Wyatt (James Ransone) und Samuel (Josh Peck) sind hochverschuldet und ihnen droht die Zwangsvollstreckung durch die Bank. Durch den drohenden Verlust von Haus und Hof sehen sie sich gezwungen, sich schnell Geld zu beschaffen. Auf ihren brutalen, tyrannischen Vater - der sie schon früh verlassen hatte - ist ein Kopfgeld ausgesetzt, das ihre finanziellen Probleme lösen würde. So machen sich die Brüder auf eine abenteuerliche Reise auf der Suche nach ihrem Vater Jebediah (William Gaunt), um das Kopfgeld zu kassieren.

Der brutale, schnörkellose Western "The Timber" beeindruckt durch fabelhafte Naturaufnahmen, setzt eine dramatische Jagd in menschenfeindlich eisiger Umgebung gut in Szene, vermag aber letztendlich nicht ganz zu überzeugen. Der Schnitt ist stellenweise verwirrend und die Sprünge in der Handlung sind nicht immer nachvollziehbar. Leider liegt der Film in einer bedauerlich schlechten Tonfassung (deutsch und englisch Dolby Digital 5.1) vor, die angesichts des heutigen technischen Standards nicht gefallen mag und ärgerlich ist. Ansonsten glänzt die Ausstattung der DVD auch nicht mit üppigen Extras, liefert aber wenigstens eine solide Bildqualität. Alles in allem ein dennoch sehenswerter Winter-Western.

Alex W. Würth