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Mariah Carey - Glitter

Bald hat weltweit das Warten ein Ende, wenn endlich das neue Album von Mariah Carey, "Glitter", erscheint. Derzeit macht die amerikanische Sängerin eher mit ihrem Gesundheits- und Geisteszustand Schlagzeilen, dennoch ist die Vorfreude auf das erste Album, das bei ihrem neuen Plattenlabel Virgin erscheint, besonders groß. Ob sich das Warten wirklich gelohnt hat, bleibt jedem selbst herauszufinden, denn auf dem Album, das der Soundtrack zum gleichnamigen Film mit - wen wundert's? - Mariah Carey in der Hauptrolle ist, sind nicht nur neue Songs zu hören. Im übrigen stellt der Film "Glitter" einen weiteren Meilenstein in der Riege der Musikfilme im Stil von "Flashdance", "Fame" und "Grease" dar.
Die Silberscheibe beherbergt insgesamt zwölf Songs des Goldkehlchens, die die weiße Sängerin mit der schwarzen Stimme teilweise selbst geschrieben und allesamt co-produziert hat.
"Im Film verliebe ich mich in einen DJ, und zudem spielt der Film in der Disko-Szene von 1982", erklärt die Mariah Carey. Aha. Genau betrachtet ist die Disko-Musik genau dieser Zeit nicht gerade als großer Wurf der Musikgeschichte bekannt geworden. So kommt es auch, dass auf "Glitter" mit HipHop untermalte Neuaufnahmen der 80er-Hits wie "Last Night The DJ Saved My Life" und "I Didn't Mean To Turn You On" zu finden sind. Die erste Single-Auskopplung des neuen Albums, "Loverboy", fiel nach einem fulminanten Start schnell wieder ab. Echte Lichtblicke und damit Rettungsanker des Albums sind die sehr gefühlvollen Balladen "Reflections", "Lead The Way" und "Never Too Far", die an die beste Zeit zu Beginn der großen Karriere von Mariah Carey erinnern, die seit 1990 insgesamt 15 Hits an der Spitze der US-Charts platzieren konnte.
Bleibt nur abzuwarten, wie "Glitter", Film und Soundtrack, ankommen werden. Zumindest spricht die CD, deren Musik-Breite von grandiosen Balladen über mitreißende Uptempo-Nummern bis hin zu Urban- und HipHop-Kollaborationen reicht, ein breit gefächertes Publikum an.

Pascal May