Meg Ryan und Russell Crowe – wenn man den Klatschblättern Glauben schenken darf, sollen sie nicht nur im Film „Lebenszeichen – Proof Of Life“ zueinander gefunden haben.
Russel Crowe spielt einen Vermittler, der nach Kolumbien reist, um im Entführungsfall eines US-Bürgers zu verhandeln – und verliebt sich dabei in die Frau der Geisel.
Das Drehbuch von Tony Gilroy basiert auf dem "Vanity-Fair"-Artikel "Adventures in the Ransom Trade" und dem Buch "The Long March To Freedom" von Thomas Hargrove, in denen interessant und recht detailliert die Zunft der von Versicherungskonzernen angestellten professionellen Verhandlungsspezialisten bei Geiselnahmen aufgezeigt wird. Terry Thorne, gespielt von Frauenliebling Russel Crowe, gilt als einer der besten seines Fachs, was mit einer atemberaubenden Rettungsaktion im krisengeschüttelten Balkangebiet illustriert wird. Anschließend wird er nach Tecala, einem fiktiven Land in Südamerika, geschickt, wo der Staudamm-Ingenieur Peter Bowman (David Morse) von Rebellen gekidnappt worden ist. Als sich herausstellt, dass Bowman gar nicht versichert ist, fleht seine Frau Alice (everybody’s darling Meg Ryan) den abgebrühten Thorne zunächst vergeblich an, ihr trotzdem zu helfen. Nach reiflicher Überlegung kehrt er dennoch zurück und begibt sich auf eine beschwerliche Reise.
Die Musik zu „Lebenszeichen – Proof Of Life“ schrieb Danny Elfman, vielen hauptsächlich bekannt als Tim Burton’s Hauskomponist. Darf er bei Burton’s Filmen richtig schrägen Sound erzeugen, geht es in diesem Soundtrack zwar melodisch, aber in der Hauptsache dramatisch zu. Dem Thema und der Location entsprechend mischen sich immer wieder südamerikanische Einflüsse in die Musik des grandiosen Filmmusik-Komponisten. Leider ist die Soundtrack-CD mit genau einer halben Stunde etwas mager ausgefallen, dennoch lohnen sich diese 30 Minuten Musik allemal!