Lust auf neuen Rock? Industrial? Latin? Progressiv-Rock? Psychedelic? Salsa? All das bieten Omar Rodriguez-Lopez und Cedric Bixler-Zavalas und Band alias Mars Volta auf ihrer neuesten Scheibe „Frances The Mute“ – und zwar anders, ganz anders als man es sich vorstellen könnte.
Für Kenner der Gruppe ist dieses Album eine durchaus gelungene Fortsetzung des genialen Vorgängers „De-Loused in the Comatorium“, für alle anderen eher eine harte Einstiegsdroge. Stichwort Drogen: Vier Wochen vor dem deutschen Release (Juni 2003) des letzten Albums wurde eines der Gründungsmitglieder der Band, Jim Ward, tot in seiner Wohnung in Los Angeles aufgefunden. Zwar ist die Todesursache offiziell nicht bekannt, jedoch sprechen Gerüchte vom Drogentod. In „Frances The Mute“ wird der Tod von Jim Ward musikalisch aufgearbeitet.
Prominente Gastmusiker wie John Frusciante und Flea von den Red Hot Chili Peppers fehlen auf dieser Scheibe genauso wenig wie die Mars-Volta-typischen heftigen, abrupten Stimmungswechsel und rhythmischen „Hüpfer“. Alles in allem ist „Frances The Mute“ Prog vom Feinsten: zukunftsweisend, wild und einfach nur Hardcore - und zweifelsohne nichts für schwache Nerven und Menschen, die leicht aggressiv werden.