Alpay Eloglu und Franka Erdmann sind mittlerweile ein eingespieltes Team geworden, obwohl sie anfangs ihre Startschwierigkeiten hatten und es gar nicht danach ausgesehen hat, ob sie sich zusammen raufen könnten. Heute jedoch ist Alpay mit Jörg eingeteilt, da sich Franka aufgrund ihrer Erkältung krank gemeldet hat. Sie kommen zu einem elfstöckigen Plattenbau in Hamburg, wo Jörg gerade mit dem Einsatzleiter der Feuerwehr über den Brand im Keller spricht. Bei den Löscharbeiten wurde von der Feuerwehr eine Leiche gefunden und daher haben sie zur weiteren Ermittlung sofort das LKA Hamburg angefordert. Alpay hat schon immer Probleme, Tote anzusehen, aber eine verbrannte Leiche hatte er noch nie und daher hat er ziemlich Schiss vor deren Anblick. Nach genauerer Obduktion handelt es sich bei der Leiche um eine Frau und es dauert nicht lange, dass sich unter den Schaulustigen und den Bewohnern des mehrstöckigen Hauses klar wird, wer die Tote ist. Jedoch sind für das LKA Hamburg keine weiteren Ermittlungen nötig, da es sich wohl um einen tragischen Unglücksfall handelt, denn es gibt keinerlei Indizien für einen Mord.
Ein paar Wochen später gibt es in der Herbertstraße eine mächtige Explosion, bei der
ein Mann in einem Käfig verbrannt ist. Die Prostituierte Dörte Mölling wurde dabei schwer verletzt, als sie noch versuchen wollte, den Mann aus dem Käfig zu befreien, aber sie konnte das Schloss nicht öffnen. Zeitgleich ist eine Aktivistengruppe namens "Artikel-1" aktiv, die aller Wahrscheinlichkeit bei einer Mehrzahl von Autos die Reifen aufsticht. Die Gruppe hat diesmal sogar das Auto von Franka erwischt. Da diese Gruppe bereits im Vorfeld aktiv war, als sie auf ein Gemälde Leuchtfarbe spritzte, wurde sie nun weiter in die Ermittlungen wegen der zerstochenen Reifen aufgenommen. Aber irgendwie kommen sie in dem Fall der Explosion in der Herbertstraße nicht weiter, denn sie können sich kein Motiv für einen Mord vorstellen. Bei dem Toten handelt es sich um einen Rechtsanwalt, bei dem aber auch nicht klar ist, warum er sterben musste. Jedoch als die gleiche Leuchtfarbe am Käfig gefunden wird, die auch bei den aufgestochenen Reifen verwendet wurde, sind sich Franka und Alpay sicher, dass es nur diese Aktivistengruppe sein kann, die hinter all dem steckt. Als aber wieder eine verbrannte Leiche aufgefunden wird, kommen die Ermittler langsam auf eine Verkettung aller Personen und dem Täter mit langsamen Schritten immer näher.
Der Thriller "Die Strafe" von Hubertus Borck geht schon voller Entsetzen und Grausamkeit los, wobei sich beim Lesen sofort eine Gänsehaut einstellt, und das am ganzen Körper. Jedoch liess mich die Story nicht mehr los, und es wurde immer aufregender und spannender, mitunter aber auch witzig, vor allem in Bezug auf Alpay und Franka. Von Seite zu Seite steigert sich die Spannung, auch wenn hier nicht an Grausamkeiten in jedem Detail gespart wird, und das Buch allein deswegen nichts für zarte Gemüter ist.
Wer einmal zu Lesen anfängt, ist von "Die Strafe", dem nunmehr dritten Band der "Hamburg-Thriller", sofort gefesselt und kann das Buch nicht mehr zur Seite legen. Ich wollte unbedingt wissen, wer hinter allem steckt und wie am Ende alles zusammen hängen würde.
So ein spannendes Buch hatte ich schon lange nicht mehr in der Hand, aber Hubertus Borck ist kein Unbekannter und ein steter Garant für viele spannende Lesestunden. Da darf er gerne nachlegen, denn ich hoffe, es kommen noch viele weitere spannende Thriller von ihm dazu.
384 Seiten, Taschenbuch, Rowohlt Verlag, 12 Euro.