Nun ist es schon ein Jahr her, seit sich die hinreißende Köchin Aurelie des eigenen Bistros „Le Temps de Cerises“ und André, der liebevolle Lektor und Bestsellerautor, kennen und lieben gelernt haben. André ist sich sicher, dass Aurelie die Frau seines Lebens ist und will ihr nun am Valentinstag einen Heiratsantrag machen. Den dazugehörigen Ring hat er schon besorgt. Aurelie ist zwar am Valentinstag in ihrem Bistro voll ausgebucht, aber um Mitternacht will er ihr dann die entscheidende Frage stellen. Als er an dem Tag jedoch auftaucht, sind zwar alle Gäste schon weg, aber irgendwie sind alle völlig aufgedreht und trinken schon Champagner. André ist verwirrt, aber Aurelie läuft ihm ganz glücklich entgegen, denn ihr Lokal, genauer Aurelie selbst, hat einen Michelin-Stern bekommen. Dies wurde ihr am Telefon mitgeteilt. Jetzt kann er ihr natürlich keinen Antrag machen, denn Aurelie hat ganz andere Ambitionen.
Die Zeit vergeht und irgendwie kommt André nicht an sie heran, es ergibt sich nie der richtige Moment für den Antrag. Als Aurelie einen empörten Anruf eines Kochs des Restaurants „Le Temps“ außerhalb von Paris erhält, ist es ganz vorbei mit der guten Laune: In diesem Telefonat erfährt sie, dass es sich wegen der Ähnlichkeit der Restaurant-Namen um eine Verwechslung handelte und sie nun doch keinen Michelin-Stern bekommt. Aurelie ist am Boden zerstört. Nun ist für André wieder eine schlechte Zeit, um seiner Angebeteten einen Heiratsantrag zu machen. Es wird jedoch nicht leichter, denn Aurelie, die immer noch gekränkt ist wegen des nicht erhaltenen Michelin-Sterns, bekommt eine Einladung einer Zeitung zu einem Treffen mit dem Pariser Koch des „Le Temps“, um die Wogen zu glätten. Aurelie nimmt widerwillig die Einladung an, aber irgendwie ist ihr nicht danach. André könnte auch mitfahren, aber er ist gerade viel zu sehr mit seinem neuen Buch beschäftigt und daher auf Leserreise in und um Paris. Bei strömendem Regen fährt Aurelie doch noch zu dem Treffen und merkt bald, dass der ausgezeichnete Koch wirklich genial und auch noch nett ist. Als sie dann noch bei der Heimreise eine Autopanne hat und sie im Hotel des genialen Kochs übernachten muss, nehmen die Ereignisse ihren Lauf. Es stellt sich daher die Frage, ob André ihr letztendlich noch den Heiratsantrag machen kann oder ob die ganze Situation aus dem Ruder gerät.
Nicolas Barreau wurde berühmt mit seinen Paris-Romanen, allen voran „Das Lächeln der Frauen“, welches bereits in 36 Ländern erschienen ist und in Deutschland mit über einer Million verkaufter Exemplare „Jahresbestseller“ wurde. Der Roman wurde bereits verfilmt sowie an verschiedenen deutschen Bühnen gespielt. „Die Zeit der Kirschen“ erzählt die Geschichte von Aurelie und André weiter.
Barreau hat zuvor schon weitere Romane wie „Die Frau meines Lebens“ sowie „Du findest mich am Ende der Welt“ veröffentlicht.
Der Roman „Die Zeit der Kirschen“ war wieder ein herzzerreißender, aufregender, schmackhafter sowie liebevoller Roman, der mich sofort in seinen Bann gezogen hat. Ich musste doch unbedingt wissen, ob die beiden heiraten werden oder ob sich ihre Beziehung zu einer großen Krise entwickeln würde, dass an einen Heiratsantrag überhaupt nicht zu denken ist. Insbesondere die tragische Figur des André hat mich sehr berührt. Ich konnte nicht mehr das Buch beiseitelegen, denn ich habe mit André und auch Aurelie mitgefiebert, wie deren Geschichte denn wohl ausgehen wird. „Die Zeit der Kirschen“ ist sehr romantisch geschrieben, und daher freue ich mich jetzt schon sehr auf weitere Romane von Nicolas Barreau.
416 Seiten, gebunden, Kindler Verlag, 22 Euro.