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Labyrinth - Elixier des Todes

Special Agent Pendergast öffnet eines Morgens in New York seine Haustüre und macht einen grausigen Fund: Direkt vor dem Haus wurde eine Leiche abgelegt. Aber der Tote ist nicht irgendein Toter, sondern sein unehelicher und als gewalttätig bekannter Sohn Alban. Schon seit längerer Zeit hatte Pendergast keinen Kontakt mehr zu Alban, obwohl er versuchte mittels eines globalen Überwachungsprogramms ihn wieder zu finden, aber leider vergebens. Nun liegt er leblos vor seiner Tür, ohne jeglichen Hinweis auf einen Täter. Bei der Untersuchung der Leiche findet man in seinem Magen einen Türkis. Dieser Edelstein führt Pendergast zu einer verlassenen Mine in Kalifornien, nicht weit von der mexikanischen Grenze. Dort wird Pendergast von einem Unbekannten angegriffen und mit einem Mittel betäubt, das sonderbar nach Lilien duftet. Dieser Wirkstoff wurde bereits im 19 Jahrhundert bei einer Mordserie benutzt. In diese merkwürdigen Mordfälle war auch ein Vorfahre von Pendergast, ein Museumspräparator namens Hezekiah Pendergast, verwickelt. Pendergast wird schnell klar, dass der Mord an seinem Sohn kein Zufall war. Er selbst wird von einem Killer gejagt, der für ein längst vergangenes Verbrechen nun Rache an ihm nehmen will.

Douglas Preston arbeitete am Naturhistorischen Museum in New York und verfasste Sachbücher. So lernte er den Lektor Lincoln Child kennen. Gemeinsam schrieben sie 1995 den Wissenschaftsthriller „Relic“, der ein internationaler Bestseller wurde und die Figur des einzigartigen wie charismatischen Special Agent Aloysius Pendergast berühmt machte. Dieses Buch ist nun der 14. Fall des Special Agents.

"Labyrinth - Elixier des Todes" ist eine raffinierte Geschichte, die sich die beiden Autoren dieses Mal ausgedacht haben. Agent Pendergast hat wieder eine harte Nuss zu knacken. Die Orte des Geschehens sind außergewöhnlich und interessant gewählt, der Thriller hat somit einen anderen, zuweilen besonderen Unterhaltungseffekt. Durch die erneute Verknüpfung mit der Familiengeschichte werden neue Hintergründe beleuchtet, wobei mich die Geschichte nicht gänzlich umfassend überzeugt hat. Zum Ende der Geschichte steigt zwar altbewährt die Spannung, doch irgendwie ist vieles doch irgendwie vorhersehbar. Im Großen und Ganzen ein solider Thriller, aber die Story hat mich dieses Mal nicht so direkt fesselnd erreicht wie in den anderen Büchern.

Trotz alldem – für Preston & Child Fans ein Muss, für Pendergast Fans sowieso!

Andrea Müller