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Nachts in meinem Haus

Tom und Charlotte sind sehr zufrieden mit sich und ihrem Leben. Tom ist ein bekannter Kunstmaler und Charlotte eine Fernsehproduzentin und beide sind ziemlich erfolgreich in ihren Berufen. Sie leben in einem großen Haus in der Nähe von Hamburg und treffen sich auch regelmäßig mit ihren Freunden René und Leslie, Marlene und Wolfgang sowie Britta und Stefan.
Die beiden sind seit rund zehn Jahren verheiratet. Tom hat aufgrund einer vorherigen Ehe mit einer sehr reichen Frau im Rahmen der Scheidung und mit Hilfe seines besten Freundes René zehn Millionen rausschlagen können. Eines Abends tobt ein mächtiger Sturm, aber Charlotte muss zu ihrer Produktionsfirma fliegen, um dort eine Woche zu bleiben, und hofft, dass das Flugzeug starten kann. Tom fährt sie zum Flughafen und beide können sich fast nicht voneinander trennen, so fehlt einem der andere. Jedoch am selben Abend bekommt Tom Besuch von Leslie, mit der er seit einiger Zeit eine Affäre hat. Tom würde sich nie von Charlotte trennen, aber Leslie reizt ihn einfach. Als dann beide schon im Bett liegen, hört Tom plötzlich Geräusche und bekommt es mit der Angst zu tun. Es wird nämlich in dieser Gegend in letzter Zeit viel eingebrochen, daher hat sich Tom zur Sicherheit eine Harpune zugelegt. Charlotte weiß nichts davon, denn sie verabscheut Waffen irgendwelcher Art. Tom nimmt die Harpune, schleicht damit aus dem Schlafzimmer und hört wieder ein Geräusch im Wohnzimmer. Er geht ganz vorsichtig runter und auf einmal ist da eine Gestalt und er schießt los. Tom spießt die Person regelrecht am Hals auf und muss dann voller Entsetzen feststellen, dass er gerade seine Frau Charlotte umgebracht hat. Leslie kommt runter und will sofort verschwinden, denn sie will damit nicht in Zusammenhang gebracht werden. Tom ist total verzweifelt und weiß sich keinen anderen Rat, als dass er René anruft, dass er ihm hilft. René kommt so schnell er kann und da Tom ihn anfleht, dass er nicht ins Gefängnis will, hecken die beiden einen Plan aus. Tom soll sofort verschwinden, damit es so aussieht, als ob niemand im Haus gewesen wäre. René hat von seiner Schwester ein kleines Häuschen in der Toskana geerbt, in dem Tom die nächste Zeit verbringen soll, um glaubhaft zu machen, dass er ebenfalls, wie seine Frau, auf Reisen war. Währenddessen soll René das Haus so aussehen lassen, als ob Einbrecher da gewesen wären. Während er das Haus auf den Kopf stellt, findet er im Schlafzimmer einen Ohrring und erkennt diesen Ohrring sofort. René ist jetzt ziemlich sauer auf Tom und verschwindet sofort, und belässt am Haus alles so wie es ist. Am nächsten Tag findet die Putzfrau die Leiche und die Ermittlungen kommen in Gang. Tom kommt Stunden später an dem Häuschen an und hofft, dass er dank Renés Hilfe gut aus der Sache rauskommt. Die Zeit vergeht aber sehr langsam, das Geld geht auch langsam aus und Tom wird immer verzweifelter. Mit den Tagen merkt er, dass er nicht so einfach aus der Sache wieder rauskommt und hegt einen verzweifelten Plan.

Sabine Thiesler wurde 1957 in Berlin geboren, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften, bevor sie selbst als Schauspielerin im Fernsehen und auf der Bühne zu sehen war. Daneben war sie als Synchronsprecherin tätig und verfasste auch einige Drehbücher für Folgen der Serien „Tatort“, „Polizeiruf 110“ und „Das Traumschiff“. Seit 2006 schreibt sie Krimis und Thriller. Bereits mit ihrem ersten Roman, „Der Kindersammler“, stand sie monatelang auf den Bestsellerlisten. Es folgten die Bücher „Hexenkind“, „Die Totengräberin“, „Der Menschenräuber“, „Nachtprinzessin“, „Bewusstlos“, „Und draußen stirbt ein Vogel“, nun ihr neuestes Werk „Nachts in meinem Haus“.
Die Autorin ist mit ihrem Schauspielkollegen Klaus Rumpf verheiratet.

Sabine Thiesler hat wieder einen richtig guten Krimi geschrieben. Am Anfang dachte ich, na ja, ist doch eh alles klar, wie es enden wird. Ich war aber schnell davon überzeugt, dass es doch anders wird und habe daher nicht mehr aufgehört, die Seiten zu verschlingen. Sie hat überaus spannend beschrieben, wie sich Tom wohl aus der Affäre ziehen wird und wie schnell ein Mensch dann ins Nichts abstürzen kann. Dieser Roman zeigt auf, dass nichts für immer ist und sich das Leben sehr schnell drehen und wenden kann. Ich kann sagen, dass mich „Nachts in meinem Haus“ begeistert hat, und mich dieser richtig gute und hoch spannende Krimi bestens unterhalten hat. Sehr gelungen!

Gudrun Loher
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