Mordermittlerin Katja Sand hat einen Plan. Um ihrer Tochter den Freund zu verleiden, plant sie bei ihm einen Polizeieinsatz wegen Drogen. Kurz darauf wird er tatsächlich nach einem Drogenfund verhaftet. Katja redet ihm ins Gewissen und lässt ihn nur laufen, wenn er verspricht, aus der Gegend zu verschwinden und sich bei ihrer Tochter nicht mehr blicken zu lassen.
Dass dieser Einsatz ohne Folgen sein wird, das glaubt wohl keiner.
Stattdessen wird Mordermittlerin Katja und ihr Assistent Rudi Dorfmüller zu einem Leichenfund gerufen. Sie fahren zu einem Baggersee nähe München-Feldkirchen. Sie finden dort eine männliche Leiche, die wohl ertrunken ist. Das kaputte Schlauchboot schwimmt in der Nähe. Sie finden aber keine Tasche oder Nachweise, um herauszufinden, um wen es sich bei dem Toten handelt. Am Seegrund finden die Taucher ein Messer mit den Initialen A.H. Die Ermittler kommen aber keinen Schritt weiter, denn auch die Vermisstenstelle zeigt niemanden auf, der ihr Toter sein könnte. Bei der Obduktion finden sie am Hinterkopf ein drei mal drei Zentimeter großes Tattoo, wo sich dann herausstellt, dass es sich um eine Nato-Schiffskennung handelt. F 260 ist die Kennung für das Schiff „Braunschweig“. Es will zwar keiner von den Kommandanten am Telefon mit den Ermittlern sprechen und die Besatzungsmitglieder sind alle auf Heimaturlaub, aber der Kapitän wohnt sogar in der Nähe von München. Katja und ihr Assistent Rudi fahren sofort zum Kapitän, von dem sie Angaben zum Toten erhoffen.
Katja hat dazu noch einige Probleme mit ihrer Tochter, die nun Liebeskummer hat und mit ihrer Oma nach Italien fahren will. Ausgerechnet. denn das Verhältnis von Katja zu ihrer Mutter ist nicht das Beste.
Es dauert nicht lange und die Ermittler werden erneut zu einem Leichenfund gerufen. In einem Kühlschrank liegt ein Toter, der wohl erstickt ist. Katja glaubt bald nicht mehr an Zufall, aber sie muss dafür kämpfen, dass die beiden Fälle nicht als Selbstmorde ad acta gelegt werden.
Auf Katja und ihren Assistenten Rudi kommen noch harte Zeiten zu, denn nicht nur die Mordermittlungen stellen sich als schwierig dar, nachdem vor allem ihr beider Chef an Selbstmord glaubt. Und Katjas Probleme mit ihrer Tochter Jenny werden auch nicht kleiner.
Christoph Wortberg wurde am 17. August 1963 in Köln geboren. Nach dem Abitur studierte er Philosophie, Geschichte und Germanistik in Köln. Nach dem Studium durchläuft er eine Schauspielausbildung, unter anderem auch an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Er ist Autor für Hörfunkfeatures und schreibt Drehbücher für verschiedene Fernsehproduktionen. In der Fernsehserie „Lindenstraße“ hat er jahrelang den Arztsohn Frank Dressler verkörpert.
„Trauma-Kein Entkommen“ ist der Start einer dreiteiligen Serie um die Mordermittlerin Katja Sand und ihren Assistenten.
Dieser Fall hat mich von Anfang an fasziniert und nicht mehr losgelassen. Sehr lesenswert finde ich, dass es in diesem ersten Band nicht nur um die Morde geht, sondern auch um die Hintergründe und Probleme der Ermittler. Ich konnte den Thriller nicht mehr aus der Hand legen und habe bis tief in die Nacht gelesen, obwohl das Thema sehr außergewöhnlich ist - oder gerade deswegen, denn hier geht es um Traumata in deren verschiedene Ausführungen.
Ich freue mich daher schon auf Band die kommenden beiden Bände, um weiter von den Ermittlungen der Katja Sand gefesselt zu werden. Hochspannung in einer nicht alltäglichen Geschichte werden in diesem Thriller garantiert!
368 Seiten, broschiert, dtv Verlag, 16,90 Euro.