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Die Hornisse

Der Rockstar Brad Galloway wird tot in einem Gästehaus der Polizei aufgefunden. Ermittler Tom Babylon, die Psychologin Sita Johanns und sein Team um dessen Leiter Morten werden zu dem brutal ermordeten Musiker gerufen. Sie setzen sich mit Brads Managerin Amanda Lee in Verbindung, denn Galloway hatte noch am Abend ein großes Konzert mit 22.000 Zuschauern in der Berliner Waldbühne gegeben. Als die Managerin erscheint, kann sie es sich gar nicht erklären, warum er nicht im Hotel Adlon ist, wo er immer absteigt und offiziell als Gast angemeldet ist. Es kommt dann schon raus, dass er sich immer in ein anderes Hotel zusätzlich einquartiert hat, um dort seine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen. Bei der Obduktion der Leiche müssen sie feststellen, dass ihm sein bestes Stück entfernt wurde.

Nach Durchsicht des Filmmaterials aus dem Konzert erkennen sie darauf Anne, die Frau von Tom. Sie drückt Brad Galloway ein Kuvert in die Hand, das der mit sichtbarem Entsetzen entgegennimmt. Nun kommen die Ermittler nicht umhin, und müssen bei Tom und Anne eine Hausdurchsuchung durchführen. Tom ist darüber entsetzt und geht mit seinem Sohn Phil raus, um ihm die Aufregung mit den vielen Polizisten zu ersparen. Beide verziehen sich in den Keller des Hauses, wo Tom etwas findet, was Anne noch verdächtiger erscheinen lässt. Er nimmt es an sich und versteckt es. Derweilen wird Anne verhaftet und Tom von weiteren Ermittlungen in diesem Fall entbunden. Er bringt Phil zu seinem Vater und dessen Frau, dass sie auf ihn aufpassen, denn er muss weiter ermitteln, aber unauffällig im Hintergrund. Er will endlich die Wahrheit über seine Frau Anne erfahren, und was es auf sich hatte, als er bei ihr vor zwei Jahren in der Manteltasche weißes Pulver gefunden hat.

Es ist aber immer noch unklar, ob dieser Fall etwas mit ihm selbst zu tun hat. 1989 soll Toms Mutter gestorben sein, als sie zusammen mit ihren Kindern Tom und Viola aus der DDR fliehen wollte. Viola ist vor zwanzig Jahren spurlos verschwunden, doch Tom glaubt noch immer nicht an ihren Tod, obwohl sie angeblich damals gefunden wurde. Viola verfolgt ihn fast täglich in seinen Gedanken.
Letzten Endes kann Tom mit Hilfe von Sita Licht ins Dunkel bringen und Wesentliches zur Aufklärung beitragen.

Dies war wieder einmal ein Thriller der besonderen Art, denn in dieser dritten Geschichte um Tom Babylon ist der Ermittler selbst verdächtig. Vor allem sehr gut hat mir die Einblendung ins Jahr 1989, und was rund um den Berliner Mauerfall alles passiert ist, sehr gut gefallen. Ich kam mir vor, als würde ich einen Agententhriller lesen. Es war manchmal schwierig, mir alle Namen immer wieder zu merken, aber mit der Zeit kam ich rein. Ich finde „Die Hornisse“ sehr spannend und dennoch wissen wir über Viola immer noch nicht mehr. Man muss die beiden Vorgänger-Thriller „Schlüssel 17“ und „Zimmer 19“ nicht unbedingt vorher gelesen habe, es erhöht aber die Lesefreude und lässt die Spannung noch weiter anwachsen. Daher freue ich mich schon auf weitere Thriller um den Ermittler Tom Babylon und sein Team.

Gudrun Loher
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