England, 1955: Beth, ein Mädchen mit fünfzehn Jahren, ist auf der Suche nach einem stillen, abgelegenen Platz, um in Ruhe lesen zu können.Sie weiß, dass es in der Nähe von Meadowlands ein schönes Plätzchen am See gibt. Auf dem Weg dorthin wird sie von einem Jungen in komischer Aufmachung aufgehalten. Er meint, dass dies Privatbesitz sei, aber er will ihr da einen hübschen Ort zum Lesen zeigen. Beth ist erstaunt, erst heißt es Privatbesitz, und dann darf sie doch mit ihm mitgehen. Dieser Junge heißt Gabriel und sie freundet sich mit ihm an. Er zeigt ihr daraufhin die Weite des Privatbesitzes, und erzählt ihr, dass er in den Ferien am liebsten im Zelt schläft und angelt. Beth und Gabriel haben eine sehr schöne Zeit in diesem Sommer, kommen sich immer näher und verlieben sich ineinander. Sie versprechen sich, dass sie sich in Oxford ein Zimmer teilen werden, wenn Beth die Aufnahmeprüfung an der dortigen Universität besteht, und auch dort studieren kann.
Frank, der jeden Tag mit Beth im gleichen Bus fährt, nimmt allen Mut zusammen, um ihr seine Liebe zu gestehen. Beth muss ihn aber enttäuschen, als sie ihm sagt, dass sie schon jemanden kennengelernt hat. Frank ist traurig, aber auch Beth geht Frank nicht mehr aus dem Kopf und sie denkt noch lange über die Begegnung nach.
1968: Frank erzählt Beth beim Frühstück, dass Gabriel, der nun geschieden ist, wieder in Meadowlands mit seinem Jungen einzieht. Sie leben ganz alleine in dem großen Haus auf dem großen Anwesen. Beth denkt ständig daran, dass Gabriel wieder da ist. Nun hat sie nur noch ein Ziel: sie will nach Meadowlands!
Von weitem hört sie Frank und Jimmy, Franks jüngerer Bruder, wie sie auf der Schafsweide beschäftigt sind, um einen Hund davon abzuhalten, weitere Schafe zu töten. Sie sehen keine andere Alternative, als den Hund zu erschießen, bevor er weitere Schafe tötet. Es kommen alle aus der Gegend angelaufen, auch Leo, der Sohn von Gabriel, denn es war sein Hund. Leo ist zutiefst traurig, aber Beth kann ihn trösten und erklärt ihm, warum Frank das getan hat. Da sie Mitleid mit Leo hatte, geht sie mit Gabriel und ihm mit nach Meadowlands. Sie wollen den Hund begraben und dabei kommen Gabriel und Beth ins Gespräch. Beth fragt Leo, wo er zur Schule geht und dabei sagt sie, was ihr immer noch nach zwei Jahren sehr schwer fällt, dass ihr Sohn auch auf diese Schule gegangen ist. Leo fragt nach dem Alter des Jungen und nun muss sie ihm sagen, dass er vor zwei Jahren gestorben ist. Er wurde nur neun Jahre alt. Beth erkennt, dass Leo viel alleine ist, da seine Mutter in Amerika lebt und er sie nur sehr selten sieht. Sie will ihn unterstützen und ihm die Gegend zeigen, und ihm auch die Natur mit ihren Tieren näher bringen. Frank ist davon nicht begeistert, denn er sieht in Gabriel immer noch einen Konkurrenten, aber er merkt, dass es Beth gut tut und will ihr daher nicht im Wege stehen.
Der Prozess, London 1969: Frank sitzt auf der Anklagebank!
Clare Leslie Hall verbrachte die erste Hälfte ihrer Karriere als Journalistin bei überregionalen Zeitungen, bevor sie unter dem Namen Clare Empson zwei Romane in Großbritannien und Deutschland veröffentlichte. Ihre Romane verbinden eine leidenschaftliche Liebesbeziehung mit den Elementen von Mystery und Spannung. Clare ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt nach dem Umzug aus London in Dorset auf einem alten Bauernhof, umgeben von Feldern, die als Kulisse für „Wie Risse in der Erde“ dienten.
Den Roman „Wie Risse in der Erde“ kann ich nur jedem empfehlen, der leidenschaftliche Romane mag, denn ich habe die Geschichte so in mich aufgesogen, dass ich mit allen Akteuren mitgelitten und mich auch mitgefreut habe. Es ist eine sehr schöne Liebesgeschichte, die, wie es oftmals in der Liebe so ist, viele Dramen und Schicksalsschläge beinhaltet. Ich habe es in kürzester Zeit verschlungen und dachte noch Tage später an diese Geschichte, die grundsätzlich jedem passieren kann, auf die eine oder andere Weise. In die Landschaft konnte ich mich beim Lesen so richtig einfühlen und da merkt man eben, dass die Autorin in dieser Gegend lebt, und das auch gerne tut, weil sie sich nicht nur bei der Beschreibung ihrer Protagonisten, sondern auch der Gegend, in der die Geschichte spielt, Zeit gelassen hat, um diese zu beschreiben.
„Wie Risse in der Erde“ ist eine herrliche Liebesgeschichte mit dramatischen Elementen, die man gerne im Urlaub und zuhause auf Terrasse und Garten liest!
400 Seiten, gebunden, Piper Verlag, 24 Euro.