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High Fidelity

Darf man mit Leuten befreundet sein, deren Plattensammlung in der Hauptsache aus Stevie-Wonder-Alben besteht? Warum wollen pubertierende Jungs stundenlang grapschen und Mädchen nur Händchen halten? Und warum tragen Frauen nur beim ersten Date schöne Unterwäsche?
Das sind nur einige Fragen, die dem frisch gebackenen Single Rob (John Cusack), Besitzer des Plattenladens Championship Vinyl, neuerdings wieder durch den Kopf gehen. Zugegeben, nachdem ihn Laura (Iben Hjejle) Knall auf Fall verlassen hat, findet er es zunächst toll, die Wohnung wieder für sich alleine zu haben. Endlich ist Zeit, um die Plattensammlung neu zu sortieren. Doch die Freude ist von kurzer Dauer. Rob sieht sich bald gezwungen, sein Leben und seine Liebschaften zu sortieren - kurz gesagt: endlich erwachsen zu werden! Und dies tut er am liebsten, in dem er für alles und jeden eine
Top 5-Liste erstellt. Nachdem er wieder alleine lebt, erinnert er sich an seine Top 5-Liste der schmerzlichsten Trennungen. In den kommenden Tagen muss er feststellen, dass es seine fünf Verflossenen bestens ohne ihn aushalten und im Gegensatz zu ihm ein Leben gefunden haben.
„High Fidelity“ bleibt jedoch ein verwirrender Film, der, gerade als er anfängt Spaß zu machen, zu Ende ist. Man hätte mehr daraus machen können, und da helfen auch die zahlreichen prominenten Nebendarsteller wie Cathrina Zeta-Jones, Lily Taylor, Tim Robins oder Bruce Springsteen nicht darüber weg.
Die DVD versöhnt den Zuschauer zumindest etwas mit Interviews mit Hauptdarsteller John Cusack und Regisseur Stephen Frears und zahlreichen herausgeschnittenen Szenen. Beim Tonformat kann man zwischen Deutsch und Englisch in Dolby Digital wählen, dazu findet man noch die tschechische und die ungarische Version in Surround.

Pascal May
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