Genau 25 Jahre ist es nun schon her, dass Steven Spielberg die Dinosaurier für das Kino wiederbelebt hat. Was er damals vorweisen konnte, war bahnbrechend für das Kino, die Special Effects, mit denen die Urzeit-Tiere mittels Computergrafik erweckt wurden, einzigartig. Nach zwei Fortsetzungen war es eine Weile still um den Saurier-Park, bis 2015 das Thema mit "Jurassic World" wieder aufgenommen wurde. Nun gibt es mit "Jurassic World: Das gefallene Königreich" auch dazu eine Fortsetzung, die nun für das Heimkino vorliegt.
Drei Jahre nach den desaströsen Vorkommnissen im neu eröffneten Park "Jurassic World" steht die Zerstörung der Isla Nublar kurz bevor, nachdem der dortige Vulkan wieder aktiv wurde. Nun geht es darum, ob man die Dinosaurier wieder ihrem Schicksal überlassen und sterben lassen soll oder ob man sie retten sollte. Der US-Senat entscheidet sich gegen die Rettung der urzeitlichen Tiere. Die ehemalige Leiterin des Parks, Claire, erhält das Angebot, die Tiere von der untergehenden Insel zu retten und in ein privates Reservat zu verbringen, wo sie in Ruhe leben und studiert werden können. Ihr Ex-Freund Owen ist mit von der Partie, ebenso die Tierärztin Zia und der IT-Experte Franklin. Die Rettung der Tiere erweist sich als reichlich schwierig, nachdem der Vulkan kurz nach der Ankunft des Rettungsteams losbricht.
Die geretteten Tiere werde aber keinesfalls, wie versprochen, zum priavaten Reservat sondern auf das Anwesen von Sir Benjamin Lockwood gebracht, wo dessen Geschäftspartner Eli Mills ganz andere Ideen verfolgt, die die gesamte Menschheit auslöschen könnte. Dazu hat er die DNA der beiden gefährlichsten Dinosaurier gekreuzt und optimiert, eine natürliche Waffe, die kaum mehr zu zähmen, geschweige denn zu bekämpfen ist.
Der Film liegt auf BluRay in der deutschen (DTS: X), englischen (DTS: X Master Audio), italienischen (DTS-HD High Resolution Audio 7.1) und türkischen (DTS Digital Surround 5.1) Sprachfassung vor. An Bonus-Material finden sich die Specials "Am Set mit Chris & Bryce", "Das Königreich entwickelt sich weiter", "Rückkehr nach Hawaii", "Insel-Action", "An Bord der Arcadia", "Die Geburt des Indoraptors", "Möge das Bieten beginnen!", "Tod durch Dino", "Monster in einer Villa" und "Showdown auf dem Dach".
Haben die Vorgänger-Filme über den Dino-Park die Spannung behutsam aufgebaut und es mitunter eine ganze Weile gedauert hat, bis man den ersten Saurier zu sehen bekam, wird der Zuschauer von "Jurassic World: Das gefallene Königreich" mitten in die Action geworfen. Die Spannung und die rasante Action werden die gesamten 129 Minuten durchgehalten, so dass man erst mit dem Abspann wieder entspannen kann.
Mit den ersten Filmen von Steven Spielberg aus den 1990er Jahren nicht mehr viel gemein, und dennoch gibt es in diesem fünften Film der Reihe zahlreiche Verweise auf die Anfänge von "Jurassic Park". Die Produktion selbst wirbt mit dem Slogan, dass es im aktuellen Film mehr Dinos als jemals zuvor zu sehen gibt, was dennoch ob der vielen Arten nicht zu einer Reizüberflutung kommt. Vielmehr erlebt man mit den Tieren aus der Ur-Zeit jede Form der Gefühle, Furcht, Respekt, aber auch Mitleid.
Chris Pratt schlüpft wieder überzeugend in seine Rolle des Dino-Ausbilders Owen Grady, an seiner Seite ist wieder Bryce Dallas Howard als ehemalige Park-Chefin und jetzige Saurier-Aktivistin Claire Dearing zu sehen. Wohltuend ergänzt wird das Duo durch die beiden neuen Charaktere Zia und Franklin, gespielt von Daniella Pineda und Justice Smith, und auch Jeff Goldblum, der in den ersten beiden Filmen die Rolle des Chaos-Forschers Dr. Ian Malcolm übernommen hatte, ist wieder mit dabei. Regisseur Juan Antonio Bayona gibt in seiner Inszenierung richtig Gas und nimmt den Zuschauer mit auf einen irren Trip, der ihn atemlos zurücklässt.
Statt auf jeder Menge Computeranimation ist die Produktion von "Jurassic World: Das gefallene Königreich" wieder vermehrt auf Puppenspieler und Animatroniker zurückgekehrt, was es den Schauspielern deutlich einfacher gemacht hat, ihre Rollen mit "echten" Tieren als nur vor einem Bluescreen darzustellen.
Die Altersfreigabe ab 12 Jahren geht soweit in Ordnung, da die brutaleren Szenen aus einer großen Entfernung zu sehen oder gar nur zu erahnen sind, da sie nicht explizit dargestellt werden.
Die Thematik des unkontrollierten Klonens und dessen militärischen Nutzen sind heute aktueller denn je, wenn sich Staaten Gedanken darüber machen, wie sie eine Überlegenheit vor möglichen Feinden haben könnten, nachdem chemische und biologische Waffen geächtet sind. Und auch die Gefahr der zivilen Nutzung dieses Wissens wird hier kurz beleuchtet. Durchaus tiefgreifende Aspekte, die man in einem solchen Action-Streifen nicht unmitelbar vermuten würde.
Ganz klar ist "Jurassic World: Das gefallene Königreich" feinstes Popcorn-Kino und rundum gelungene Unterhaltung, die zwei Stunden lang richtig Spaß macht. Und genau das ist es, was die Zuschauer und Fans der Dino-Reihe erwarten. Von daher werden die Erwartungen nicht nur erfüllt sondern sogar noch übertroffen. Das Ende ist so offen, dass man schon auf den letzten Teil der "Jurassic World"-Trilogie gespannt sein darf, die bereits für Sommer 2021 angekündigt wurde. Bis dahin kann man sich die hochspannenden fünf Teile immer wieder ansehen, und mit jedem Teil wird man noch mehr Spaß und Action bekommen!
USA 2018, 129 Minuten
mit Chris Pratt, Bryce Dallas Howard, Jeff Goldblum