Artikeldienst Online

Sisters

Die US-Comedy-Show "Saturday Night Live" ist nicht nur seit über 40 Jahren die lustigste Sendung im US-Fernsehen, immer wieder schaffen es junge Comedians, ihre Karriere dort zu starten. Darunter gehören Chevy Chase, Dana Carvey, Eddie Murphy, Billy Crystal, Kristen Wiig, Will Ferrell, Adam Sandler, Amy Poehler oder Tina Fey. Die beiden letztgenannten drehen auch gerne gemeinsam Filme, von denen deren neueste Produktion "Sisters" nun auf DVD und BluRay vorliegt.

Maura und Kate sind zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die eine blond, übervorsichtig und mit dem Helfersyndrom beseelt, die andere dunkelhaarig, chaotisch und verantwortungslos. Eines Tages erfahren die beiden Schwestern, dass ihre Eltern das Haus, in dem sie aufgewachsen sind, verkaufen wollen, und die beiden deswegen ihr Zimmer ausräumen sollen. Als Kate, die gerade mal wieder ihren Job und ihre Behausung verloren hat, und Maura in Florida ankommen, erleben sie einen gefühlsmäßigen Flashback in ihrem alten Zimmer. Sie waren es, die die besten und wildesten Partys veranstaltet haben, und mit genau einer solchen Party wollen sie sich vom Haus und ihrer Jugend verabschieden, doch dieses Mal möchte es Maura krachen lassen und Kate soll die "Party-Mom" spielen und aufpassen, dass die Feier nicht aus den Fugen gerät. Sie laden ihren Freunde von früher ein, doch auch die sind inzwischen sehr erwachsen geworden, und so möchte zunächst der Party-Funke nicht wirklich aufkommen und überspringen. Doch wehe, wenn sie losgelassen...

Die neueste Poehler-Fey-Co-Produktion liegt auf DVD in der deutschen, französischen, italienischen, spanischen und englischen Sprachfassung (Dolby Digital 5.1) vor. Daneben finden sich das Improvorama, ein Gag-Reel und unveröffentlichte Szenen.

Tina Fey hat in den vergangenen Jahren viel Lob und unzählige Preise für ihre Arbeit bei "Saturday Night Live" und als Erfinderin und Teil der TV-SitCom "30 Rock" eingeheimst, doch irgendwie scheint sie für die Langstrecke nicht geeignet zu sein. Bereits ihre letzten Film-Produktionen haben zwar Achtungserfolge an der Kinokasse eingefahren, mehr aber auch nicht. Dies liegt wohl daran, dass die Idee zur Story außergewöhnlich gut ist, doch die Dialoge zu sehr im Teenager- und Fäkalhumor stecken, als dass sie lustig wären. Da hilft es auch nicht, dass die Drehbuch-Autorin Paula Pell sonst für "30 Rock" und "Saturday Night Live" schreibt.
Ein paar lustige Ideen zu Beginn des Films lassen beste Unterhaltung erwarten, doch ebenso schnell wird der Film immer fader, bis er am Ende sogar noch mit einer Message um die Ecke kommt.

So lustig Tina Fey und Amy Poehler im Fernsehen sind, sie schaffen es nicht einmal halbwegs auf der großen Leinwand zu überzeugen. Da helfen auch nicht die anderen großen Schauspieler und Komiker, die im Film auftauchen, "Sisters" zu retten. Schade.

Pascal May
Weitere interessante Artikel