Nun ist es also soweit: Nach fast 30 Jahren hat die "Star Wars"-Saga mit "Episode III" ein Ende gefunden. Trotz der eigentümlichen Zählweise seiner Serie hat es George Lucas mit überwältigenden Bildern geschafft, den Kreis zu seinen ersten Filmen der Saga zu schließen und die Zuschauer auf der letzten Reise seines Weltraum-Märchens zu fesseln.
Hoch über dem Heimatplaneten Coruscant tobt ein gigantischer Krieg zwischen der Droidenarmee von General Grievous und der Klonarmee - so beginnt "Episode III - Die Rache der Sith". Anakin Skywalker und sein Mentor Obi Wan Kenobi brechen zu einer halsbrecherischen Rettungsaktion auf, um den Kanzler der Republik aus den Klauen der dunklen Seite zu befreien. "This is where the fun begins", erklärt Anakin fröhlich auf dem Weg dorthin. Und genau das bestimmt den Beginn des letzten Teils der Saga, denn die erste halbe Stunde gehört ganz klar den beiden gut gelaunten Kanzler-Rettern und natürlich R2D2 in seiner komischsten Rolle.
Wie zu erwarten war fühlt sich Anakin nach dieser Rettungsaktion vom Senat der Jedi nicht richtig wahrgenommen, und obwohl er zum persönlichen Vertreter des Kanzlers in dieser Runde avanciert, verwehrt man ihm den Master-Titel. Als dann Kanzler Palpatine mehr und mehr wichtigster Verbündeter von Anakin wird und dieser ihm von den Möglichkeiten der dunklen Seite der Macht erzählt, entscheidet sich der machthungrige junge Jedi schnell für die seiner Meinung nach mächtigeren Seite. Doch nach dem Hunger nach mehr Macht kommt der Größenwahn, der Anakin blind macht für die gute Seite der Jedis. Er entfremdet sich immer mehr von seinen Freunden und seiner Frau Padmé, frisch verheiratet seit Episode II. Beide freuen sich auf ihren Nachwuchs - wo sonst sollten Luke und Leia auch herkommen - doch Anakin fühlt, dass er seine kleine Familie nur mit mehr Macht beschützen kann. Es kommt wie es kommen muss und unweigerlich naht der große Showdown zwischen Schüler und Mentor. So verwundert es kaum, dass nicht nur die Macht sondern auch die Stimmung im Film zur dunklen Seite wechselt.
Natürlich werden endlich fast alle Fragen beantwortet, die sich seit dem ersten Streifen im Jahre 1977 aufgestaut haben: Gibt es außer Chewbakka noch mehr Wookies? Wieso trägt Darth Vader eine Maske? Wieso werden Luke und Leia getrennt aufwachsen und wieso heißt Leia nicht auch Skywalker? Was passiert mit den Jedi-Rittern?
Beeindruckende Bilder, unglaubliche Special-Effects und eine wunderbar dramatische Musik machen "Star Wars Episode III - Die Rache der Sith" zu einem einmaligen Kinoerlebnis. John Williams setzt gewohnt gekonnt das gesamte Orchester mit großem Chor ein, um die Dramatik im Film zu unterstreichen. Die Soundtrack-CD zu "Episode III" wird zu einem besonderen Erlebnis, da der Musik auf CD noch sechs Videoclips mit Musik, Dialogen und Effekten auf einer Bonus-DVD beigelegt wurde.
So wird das Ende der "Star Wars"-Sage in jeder Hinsicht zu einem Erlebnis der Extra-Klasse, vor allem natürlich für die Hardcore-Fans. Während die schon die Soundtrack-CD genießen können, müssen sie sich bis zum weltweiten Kinostart noch etwas gedulden. Ein "Star Wars"-Loch wird trotz des letzten Teils kein Fan fürchten müssen, denn endlich ist die gesamte Saga komplett, und wenn "Episode III" erst einmal auf DVD erschienen ist, steht "Star Wars"-Nächten nichts mehr im Wege.
Bleibt nur abzuwarten, ob sich George Lucas und seine Mannen nicht doch noch zum 30-jährigen Jubiläum im Jahre 2007 eine Special-Extended-Director's-Cut-Fassung aller sechs Filme einfallen lassen. Träumen kann man ja mal...
USA 2005, 146 Min, mit Hayden Christensen, Natalie Portman
Filmstart: "Star Wars Episode III - Die Rache der Sith" läuft weltweit im Kino.