Ein Will Trent-Roman
Will Trent, Detective in Atlanta, macht sich Sorgen um seinen Hund Betty, den er gerade beim Tierarzt lassen musste, weil der bei ihm eine teure Zahnreinigung durchführt. Als er die Praxis verlässt, erhält er einen Anruf von seiner Chefin Amanda und im selben Moment kommt Faith, seine Kollegin, um die Ecke, um ihn mitzunehmen. Sie sollen sofort zu einer Fabrikhalle kommen, denn dort liegt die Leiche eines ehemaligen Cops aus Atlanta. Der Tote hat einen Türgriff im Hals. Die Lagerhalle gehört Marcus Rippy, bei dem vor zwei Wochen eine Vergewaltigungsklage fallen gelassen wurde. Will war für diesen Fall zuständig. Rippy soll eine junge Frau betäubt und dann so brutal vergewaltigt haben, dass die noch immer im Koma liegt. Die Polizisten können diesen Fall Marcus Rippy nicht direkt nachweisen, denn als erfolgreicher Basketballprofi hat er genügend Geld, um sich die besten Anwälte leisten zu können.
Sara Linton, Gerichtsmedizinerin, und seit 18 Monaten Wills Partnerin, ist auch am Unfallort und stellt dort einen Revolver sicher, der sogleich dem Besitzer zugeordnet werden kann: Angie Polaski, die Noch-Ehefrau von Will. Angie und Will haben ein besonderes Verhältnis zueinander, denn sie kennen sich schon seit Kindertagen, weil beide in einem Heim aufgewachsen sind. Angie hat immer ihr Leben gelebt, wie sie es wollte, und ist dann zu Will zurückgekehrt, wann es ihr gepasst hat.
Sara ist tief enttäuscht, als ihr Will erzählt, dass er Angie vor zwei Wochen kurz gesehen hat, ihr aber nichts davon gesagt hat. Trotz aller Enttäuschungen von Angie ist Will erschüttert, dass Angie vielleicht tot sein könnte. Er will das ganze Gebäude nach ihr absuchen. Sie folgen einer Blutspur und finden eine junge Frau schwer verletzt vor, es ist aber nicht Angie. Will und seine Kollegen glauben fest daran, dass Marcus Rippy mit diesem Mord etwas zu tun hat und gehen dieser Spur nach. Währenddessen ist Will immer noch auf der Suche nach Angie, obwohl er sich von diesem Fall zurückhalten soll. Wills Kollegen kommen den Hintergründen dieser Tat immer näher, die sie letztendlich noch durch eine Entführung und diverser anderer Hinweise dem Täter immer näher bringen.
Sara Linton ist sich bezüglich ihrer Beziehung zu Will nicht mehr sicher, denn Angie scheint noch immer eine große Rolle in seinem Leben zu spielen, und sie weiß nicht, ob sie so mit ihm leben kann. Letztendlich müssen beide aufeinander zugehen.
Die Autorin Karin Slaughter wurde 1971 in Georgia geboren und wuchs nach der Scheidung der Eltern bei ihrem Vater auf. Bevor sie Schriftstellerin wurde, betrieb sie eine Werbeagentur, die sie 2000 verkaufte. Bis dahin hatte sie bereits fünf Romane verfasst, jedoch nicht veröffentlicht. 2003 erschienen ihre Werke erstmals im deutschsprachigen Raum, davor war sie schon sehr erfolgreich in Großbritannien.
Karin Slaughter wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, wie 2011 mit dem „International Thriller Award“ für ihre herausragenden Bemühungen um die Literatur. Ihre Bücher verkauften sich bisher weltweit über 30 Millionen Mal und wurden in 32 Sprachen übersetzt, was sie zu einer der bedeutendsten Bestsellerautoren ihrer Zunft macht.
Wow! Schon nach den ersten paar Seiten geht es gleich voll zur Sache, ich bin von diesem Thriller total begeistert. Er ist spannend von Anfang an und vor allem die Beschreibung der persönlichen Beziehungen zwischen Will, Sara und Angie haben mir sehr gut gefallen. Es herrscht einfach ein riesiges Gefühlschaos, und das mitten in den Ermittlungen. Mit „Blutige Fesseln“ zeigt sich wieder einmal, dass die Thriller von Karin Slaughter Garanten für fesselnde Lesestunden sind, aus denen man gar nicht mehr auftauchen möchte. Eine ideale Lektüre für kalte und schmuddelige Herbst- und Winterabende!
512 Seiten, Hardcover, Verlag HarperCollins, 22 Euro.