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Der letzte Pilger

In der Nähe von Oslo in einem Waldgebiet werden drei Leichen, davon ein kleines Kind, gefunden. Die Ermittlungen führt Kommissar Tommy Bergmann und es stellt sich bald heraus, dass der gewaltsame Tod während des zweiten Weltkrieges eingetreten sein muß. Kurz darauf wird in Oslo der ehemalige Widerstandskämpfer Carl Oscar Krogh mit einem Messer aus der Hitlerjugend auf bestialische Weise ermordet. Kommissar Bergmann vermutet zwar einen Zusammenhang, aber sie konnten immer noch nicht die drei Leichen identifizieren. Es wurde die Tochter von Krogh vernommen, die sich nicht vorstellen kann, wer ihren Vater ermordet haben soll. Sie meinte nur, dass vor Jahren ihre Mutter von einem komischen Anruf sprach, der regelmäßig kam, und sie daher meinte, dass ihr Vater eine Affäre haben könnte. Kommissar Bergmann wollte auch wissen, ob ihr Vater mit ihr über die Morde an den zwei Frauen und dem Kind gesprochen hat und ob er etwas davon wusste, denn er war eine zentrale Figur des Widerstands. Die Tochter meinte nur, dass einer etwas über ihren Vater und seine Rolle im Krieg wusste, dann wäre dies der Mann von der Uni. Sie meint er heißt „Moberg, Torgeir Moberg“. Der Kommissar hat auch einen weiteren Namen von der Tochter bekommen, nämlich ein anderer Widerstandskämpfer, aber der wohnt mittlerweile in einem Altenheim. Bei den Leichen im Wald handelt es sich um Agnes Gerner, Johanne Caspersen und das kleine Mädchen Cecilia Lande. Tommy Bergmann glaubt fest daran, dass es einen Zusammenhang beider Fälle geben muss. Er hat jetzt eine heiße Spur und setzt sich sofort mit Moberg und dem Widerstandskämpfer in Verbindung. Bergmann stößt nicht immer auf Entgegenkommen bei seinen Ermittlungen und Nachforschungen über den zweiten Weltkrieg und wenn er meint, er hat den Täter, dann macht sich wieder eine andere Ermittlungsspur auf. Aufgrund seiner Hartnäckigkeit und Reisen bis nach Berlin, kommt er hinter einer ziemlichen heiklen Sache und letztendlich auf den Mörder.

Gard Sveen kam in Hamar, 100 km nördlich von Oslo zur Welt. Nach seinem Studium der Wirtschafts- und Poltikwissenschaften arbeitete er in verschiedenen norwegischen Ministerien. Momentan ist er Senior-Berater im Verteidigungsministerium. Er lebt in Enebakk, ist geschieden und hat drei Kinder. 2005 veröffentlichte er schon ein Buch, aber das Manuskript wurde nie veröffentlicht und auch ein weiteres Buch schaffte es nicht. Der Durchbruch gelang ihm nun mit „Der letze Pilger“, wofür er eine Menge Preise gewann. In seiner Freizeit trainiert er ein Fußballteam und schreibt an seiner nächsten Geschichte über Tommy Bergmann.

Als ich das Buch las, war ich momentan verwirrt, weil es zwischen der jetzigen Zeit und dem zweiten Weltkrieg hin- und herpendelt. Ich fand es aber dann sehr interessant, den Fall von der anderen Seite (2. Weltkrieg) zu sehen und da ließen sich dann manche Zusammenhänge besser erklären. Ich bin begeistert von Gard Sveen und bin mir sicher, dass ich auch den zweiten Fall von ihm lesen werde.

Gudrun Loher
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