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Totensonntag

"Totensonntag" - Einer neuer Fall für Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner und Kommissar Clemens Wallner. In diesem Mordfall, der Feuertaufe von Kommissar Wallner, geht es weit zurück in die Vergangenheit des Tegernseer Tals und an den Beginn der Kommissarkarriere.
Wir schreiben das Jahr 1992. Bei einem feucht fröhlichen Zusammensein auf einer Berghütte hoch über dem Tegernsee geraten die beiden Gesetzeshüter unerwartet in eine Geiselnahme. Der Geiselnehmer, Thomas Nissl, kommt allerdings nicht lebend aus dieser Sache heraus. Selbstmörderisch springt er aus der Materialgondel, obwohl eigentlich alle Forderungen erfüllt werden sollten. Bevor er schwer verletzt stirbt, verrät er Kommissar Wallner ein Geheimnis: In der Krypta von Sankt Veit sollen die Gebeine einer vor vielen Jahren ermordeten Frau liegen. Zusammen mit Kreuthner macht sich Wallner auf die Suche nach dieser Grabstätte. Tatsächlich finden die beiden Polizisten das geheimnisvolle Grab und einen mit Edelsteinen geschmückten Sarg. Der Raum ist mit Spiegeln ausgekleidet und ein Altar mit Kandelaber ziert den Raum. Der Sarg ist aufgebettet wie im Märchen von Schneewittchen. Das Skelett darin hat eine Kugel im Schädel und auf einer Messingplatte steht der Name: Frieda Jonas, 24.3.1921 bis 2.5.1945.
Die Ermittlungen der Kommissare führen sie zurück in die Geschichte eines kleinen Dorfes Dürnbach. Gegen Ende des zweiten Weltkrieges müssen sich hier dramatische Geschehnisse zugetragen haben und die Dorfbewohner schweigen. Keiner will sich so gerne an die damaligen Ereignisse zurückerinnern und eine Frieda Jonas kannte man im Dorf sowieso nicht. Eine rätselhafte Aufgabe für Kommissar Wallner und seinen Kollegen Kreuthner. Doch dann wird der Besitzer eines Fotoalbums und entsprechenden Dokumenten aus jener Zeit tot aufgefunden. Zufall?

Andreas Föhr, geboren 1958, ist gelernter Jurist und arbeitete einige Jahre bei der Rundfunkaufsicht sowie als Rechtsanwalt. Seit 1991 verfasst er erfolgreich Drehbücher für das Fernsehen, vor allem im Bereich Krimi. Für seinen Debütroman, „ Der Prinzessinnenmörder“, wurde Andreas Föhr mit dem begehrten Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet. Mit „Schwarze Piste“ stand Föhr monatelang in den Top-Ten der Spiegel-Bestsellerliste.

"Totensonntag" knüpft erneut an die zwei erfrischend netten Kommissare an, mit deren Leben man mitfühlen kann an. Die Geschichte wird wieder überaus spannend und mit hintersinnigem Humor erzählt. Interessant ist auch, wie dem Leser in der Handlung die Ereignisse zum Ende des Zweiten Weltkrieges nahegebracht werden, und so eine besondere Neugierde über Schicksalsschläge der damaligen Zeit entsteht. Wieder einmal ein hervorragend gelungener Kriminalroman von Andreas Föhr, der auch für jeden Nichtbayern absolut empfehlenswert ist.

Andrea Müller
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