Polizeiobermeister Leonhard Kreuthner könnte es nicht besser erwischt haben. Beim allseits bekannten Faschingsball in der „Mangfallmühle“ geht es hoch her, und Kreuthner will doch unbedingt Michaela Hundsgeiger, auf die er ja schon lange ein Auge geworfen hat, beeindrucken. Somit prahlt er in vollen Zügen von seinem Haus, bis es Michaela natürlich sehen will. Aber damit hat Kreuthner ein Problem. Denn sein Haus ist erst vor kurzem halb abgebrannt. Also was tun? Er verschafft sich einen Schlüssel zu einem fremden Eigenheim, dessen Besitzer gerade verreist ist. Da er ja gerade keinen Führerschein hat, gelingt es Kreuthner, den 86-jährigen Vater von Kommissar Wallner, der sich auch auf dem Faschingsball vergnügt, zu überreden, ihn zu dem Anwesen zu fahren. Nach einer abenteuerlichen Fahrt finden sie dort den Hauseigentümer erschossen in seinem Bett vor und daneben eine junge Frau mit der Tatwaffe in der Hand. Kommissar Wallner wird gerufen und ist bei seinem Eintreffen sichtlich erstaunt, als er am Tatort seinen Vater in einem Sensemannkostüm antrifft. Die mutmaßliche Täterin wird verhaftet, aber im Laufe der Ermittlungen gibt der Fall immer mehr Rätsel auf. Der Tote hatte nämlich überhaupt nicht gelebt, Papiere und Lebenslauf, beides stellt sich als gefälscht heraus. Wer also war Klaus Wartberg in Wirklichkeit? Freunde und Familie gibt es nicht. Warum musste er eine neue Identität annehmen? Wahrlich kein leichter Fall für Wallner und Kreuthner, aber im Nachlass von Wartberg werden die Kommissare fündig und eine Spur führt sie zu einem lange zurückliegenden Immobilienskandal.
Andreas Föhr, Jahrgang 1958, gelernter Jurist, verfasst seit 1991 erfolgreich Drehbücher für das Fernsehen.Unter anderem schrieb er zusammen mit Thomas Letocha für die “SOKO 5113“-Reihe ebenso wie für “Ein Fall für Zwei“ und „Der Bulle von Tölz“. Für seinen Debütroman, „Der Prinzessinnenmörder“, ist Andreas Föhr mit dem Friedrich-Clauser-Preis ausgezeichnet worden. Der Autor lebt in Wasserburg.
Andreas Föhr gelingt es immer wieder aufs Neue, einen guten Mix aus Krimi und Humor zu kreieren. Von netten und lustigen Dialogen lebt das Buch wie auch in den Vorgängerbänden und bietet trotzdem erneut jede Menge Spannung bis zum Ende. Ein gelungener unterhaltsamer Kriminalroman, der es in sich hat und der auch in der 7. Folge dieser Serie nicht nachgelassen hat. Warte bereits jetzt auf die Fortsetzung dieser Reihe. Für Fans von Regionalkrimis ist "Schwarzwasser" ein Genuss.
400 Seiten, Knaur HC Verlag, 14,99 Euro