Die kanadische Serie "Schitt's Creek" ist bereits zum Ende gekommen, nicht aber ohne es noch einmal richtig krachen zu lassen! Bei zahlreichen Fernsehpreisen waren sie ganz vorne mit dabei und haben eine Vielzahl an Preisen einheimsen können, und stellte dabei einen neuen Rekord für die meisten Emmy-Gewinne durch eine Comedy-Serie einer einzigen Staffel auf: "Schitt's Creek" gewinnt in 2020 in allen Kategorien alle neun Emmys! In diesem Jahr gab es zudem noch einen Golden Globe für Catherine O'Hara, die in der Serie die Mutter spielt.
Nach einem großartigen Auftakt, geht es nun auch in Deutschland weiter mit dieser Comedy-Serie, denn nun liegt die zweite Staffel auf DVD vor.

Es hat wieder nicht geklappt, und Familie Rose konnte sich nicht von ihrer Stadt trennen. Niemand möchte die Stadt, die Vater Johnny als Geschenk für seinen Sohn gekauft hat, haben, und so ist ein weiterer Verkaufsversuch gescheitert. Es scheint für Familie Rose, die aufgrund kreativer Buchführung ihres ehemaligen Geschäftsführers pleite sind und ihr Leben in Luxus aufgeben mussten, dass sie in dieser Kleinstadt mit jeder Menge obskurer Figuren gestrandet sind.
Vater Johnny gibt sich jede Mühe, die Familie so schnell wie möglich wieder in ihr gewohntes Leben zurückzuführen, und möchte sich dafür sogar ein kleines Büro einrichten, doch irgendwie haben er und die Bewohners von Schitt's Creek sehr unterschiedliche Vorstellungen von einer Büroumgebung. Mutter Moira gibt alles, um ihre Stadt zu verschönern, doch auch hier trifft sie im Stadtrat wie auch bei den Bewohnern auf grundsätzlich andere Vorstellungen von schön. Nachdem David abgetaucht war und von seiner Familie in einer Amish-Siedlung wieder aufgefunden wird, müssen er und seine Schwester Alexis auf Jobsuche gehen. Statt bei seiner Bewerbung in einem Bekleidungsgeschäft einen guten Eindruck zu hinterlassen, beleidigt er die Besitzerin, möchte den ganzen Laden umkrempeln und den Bewohnern seine Hipster-Ideen schmackhaft machen, was auch nur bedingt gut geht. Alexis steht zwischen zwei Männern und muss beichten, dass sie nicht Fahrrad fahren kann.
Eine vom Bürgermeister und seiner Frau ausprobierte "neue" Matratze spielt ebenso eine Rolle wie das Abrasieren eines Bartes, gewagte Koch- und Bastelversuche, eine Vorliebe für Bagel, ein Wahlkampf und eine folgenschwere Beerdigung sind nur ein paar Dinge, die das Leben der Roses ganz schön durcheinander wirbelt.
Dennoch ist Familie Rose fest entschlossen, wieder zu altem Glanz zu kommen. Zur Not sogar in Schitt's Creek.

Die 13 Episoden der zweiten Staffel liegen auf DVD in der deutschen und englischen Sprachfassung (Dolby Digital 5.1) vor. An Extras gibt es rund 50 Minuten Interviews mit Cast und Crew sowie Behind The Scenes-Featurettes.

Die erste Staffel der kanadischen Serie "Schitt's Creek", die auf einer Idee von Eugene Levy und seinem Sohn Daniel Levy basiert, hat schon deutlich aus dem weiten Einerlei der SitComs herausgestochen. Mit Staffel zwei schafft es das Kreativ-Team um Familie Levy sogar, sich zu steigern, und lebt sich richtig in dieser seltsamen Kleinstadt aus, und lässt Familie Rose von einer Katastrophe in die nächste schlittern. Dabei muss der Zuschauer jedoch keinen Brachial-Humor fürchten, denn hier werden die sehr unterschiedlichen Welten der neuen und alten Bürger von Schitt's Creek sehr pointiert beschrieben und von einer hervorragenden Besetzung dargestellt. Eugene Levy und Catherine O'Hara spielen das finanziell gescheiterte Ehepaar ganz herausragend, das gedanklich noch immer nicht im Kleinstadtmief angekommen ist. Daniel Levy und Annie Murphy lassen kein Cliché aus, das man von verwöhnten Jet-Set-Kindern vermuten würde und setzen sogar noch eins drauf. Auch die Nebenrollen sind brillant besetzt, allen voran Bürgermeister Schitt und dessen Frau, gespielt von Chris Elliott und Jennifer Robertson, sowie Emily Hampshire als Motelbesitzerin Stevie.

Alles zusammen gibt einen großartigen Mix, aus dem eine rundum komische, sehr genau beobachtete und damit zurecht international ausgezeichnete Serie entstanden ist, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Doch Vorsicht: Wie auch in der ersten Staffel klappt der Humor vor allem in der englischen Originalfassung. "Schitt's Creek" ist eine der wenigen Serien, die in der deutschen Sychronisation nicht zünden wollen, weil man den sehr subtilen Humor nicht eins zu eins ins Deutsche übertragen kann.