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Silver Linings

„Silver Linings“ war in diesem Jahr mit insgesamt acht Nominierungen einer der großen Oscar-Favoriten. Warum eigentlich? Wegen der Top-Besetzung mit Bradley Cooper, weltweit bekannt aus den „Hangover“-Filmen und „Ohne Limit“, Jennifer Lawrence, bekannt aus „The Hunger Games“ und „X-Men: Erste Entscheidung“ und Schauspieler-Legende Robert DeNiro? Wegen Regisseur David O. Russell, der mit seiner Arbeit zu „The Fighter“ von sich Reden gemacht hat, der ebenso mehrfach für den Oscar nominiert war?

Worum geht es in diesem Streifen eigentlich?
Der Lehrer Pat kommt nach acht Monaten Aufenthalt in der Psychiatrie auf Bewährung nach Hause und wohnt wieder bei seinen Eltern. In die geschlossene Anstalt ist er gekommen, weil er einen anderen Mann, einen Kollegen aus der Schule, mit seiner Frau unter der Dusche erwischt hat, und Pat ihn daraufhin verprügelt hat. Doch Pat hat nur ein Ziel: er will seine Frau zurück gewinnen. Bei einem Abendessen bei seinem besten Freund lernt Pat dessen etwas verrückte Schwägerin kennen. Die beiden gehen sich erst aus dem Weg, laufen dann gemeinsam, und schließlich tanzen sie zusammen. Beide scheinbar Verrückte brauchen einander, und plötzlich scheint die Welt nicht mehr ganz so verrückt zu sein, trotz einer verhaltsauffälligen Familie.

Die DVD von „Silver Linings“ kommt in der deutschen und der englischen Sprachfassung (Dolby Digital 5.1) auf den Markt. An Bonus-Material bietet die Silberscheibe so einiges, unter anderem das Making Of, die Tanz-Proben, „Tanzkurs mit Pat und Tiffany“ sowie „SteadyCam mit Bradley Cooper“.

Also wieso war „Silver Linigs“ ganz weit vorne im Rennen um die Academy Awards? Weil er gut ist, weil er anrührt und vor allem fabelhaft gespielt ist. Jennifer Lawrence ist einfach umwerfend und hat zu jeder Zeit den Oscar als beste Hauptdarstellerin verdient, teilweise spielt die gerade mal 22jährige Actrice sogar Alt-Star Robert DeNiro an die Wand. Anfangs ist „Silver Linings“ schwer zu durchdringen und schon gar nicht einzuordnen, was auch an der deutschen Kinokasse zu spüren war. Zu Beginn muss man sich durchschleppen, doch wer die erste Stunde durchhält, spätestens aber ab dem gemeinsamen Tanz-Training, wird für seine Geduld belohnt und es kommt Schwung in die Geschichte, der Film nimmt Fahrt auf und macht richtig Spaß.

Wer eine krachende Komödie erwartet, wird sicherlich von diesem sehr feinen Film enttäuscht sein. Fans romantischer Dramen werden diesen Film jedoch lieben. Zu recht.

Pascal May
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