Tom war gerade dabei, das Chaos zuhause aufzuräumen, als seine Kollegen ankamen, um bei ihm zuhause, da wieder einmal die Heizung im Büro ausgefallen ist, über ihre aktuellen Fälle zu reden.
Als erstes wird über den Stalker geredet, der eigentlich nicht zu ihren Fällen gehört, da sie ihn zwei Tage zuvor gefasst haben. Er hat eine Reihe von Frauen über ihre Webcam ausspioniert und ist in deren Wohnungen eingedrungen. Die Ermittler hatten den Einsatz ohne Absprache mit dem LKA durchgeführt, da sie immer vermuteten, dass deren Angehörige etwas mit dem Verschwinden von Kira zu tun haben könnten. Jedoch stammen DNA-Spuren an der aufgefundenen Reisetasche von Kira nicht von dem Stalker, der zudem noch ein Alibi zu der fraglichen Zeit hat, als Kira entführt wurde. Damit kann er also nichts zu tun haben. Die Polizei weiß aber immer noch nicht, wo Kira ist und wer sie entführt haben könnte. Sie ist jetzt schon zwei Wochen verschwunden und alle machen sich große Sorgen um Kira.
Die Leichen auf dem Darß wurden identifiziert und es stellt sich heraus, dass ihr Todeszeitpunkt sieben Jahre auseinander liegt. Die aufgefunde CD bei den Toten konnte endlich von Mascha entschlüsselt werden. Es waren darauf Fotos von einer Versammlung von Neonazis zu sehen, und man konnte darauf den inzwischen pensionierten Richter Guido Zernikow erkennen. Dieser hatte einen Herzinfarkt erlitten, als sie ihn ein zweites Mal befragen wollten.
Währenddessen kämpft Janine Kaiser mit ihren Dämonen. Sie weiß nicht, warum sie fast jede Nacht schlafwandelt und nach draußen geht, und sich dann an nichts mehr erinnern kann. Sie hat damals als junges Mädchen, vor vierzehn Jahren, etwas gesehen, was sie seitdem verfolgt. Sie wollte damals zu ihrem Freund fahren, um ihm zu sagen, dass sie schwanger sei. Sie bekam aber mit, dass der in einen Wald fuhr und dabei mit einem anderen Mann etwas schweres aus dem Auto lud und dann vergrub. Sie schlich sich damals davon und wollte danach von ihrem Freund nichts mehr wissen, denn sie war sich sicher, dass er in etwas Kriminelles verwickelt war. Jetzt, 14 Jahre später, ist sie ihm wieder begegnet, als er ihren Sohn vom Training nach Hause gefahren hat. Janine war schockiert, konnte aber mit niemanden darüber reden.
Gleichzeitig ist Dennis, eine Kollege von Tom, damit beschäftigt, dass zwei ältere Schwestern, die ihr Haus bereits verkauft haben, aber ein lebenslanges Wohnrecht haben, sabotiert werden. Er befragt dabei den jetzigen Eigentümer, ob er etwas mit der Sabotage zu tun hat. Er verneint es, aber irgendwie glaubt ihm niemand.
Als das Haus bis auf die Grundmauern abbrennt und nur eine Schwester überlebt, sind sich Tom und sein Team nicht mehr sicher, ob der Brand wirklich nur reiner Zufall war. Denn einer der Toten vom Darß hatte damals in diesem Haus, das damals noch als Hotel betrieben wurde, gewohnt. Und sie haben Kira immer noch nicht gefunden und schön langsam wird es immer unwahrscheinlicher, dass sie sie noch lebend finden. Aber es ist ja nicht das Team von Tom und seinen Kollegen, allen voran Mascha, dass dieser heikle Fall von ihnen nicht aufgeklärt wird.
Den dritten und letzten Teil der Trilogie „Der Sturm“ mit Tom und Mascha habe ich mit großer Spannung ebensolcher Vorfreude erwartet, und Karen Sander hatte mich bisher nie enttäuscht. So auch dieses Mal nicht. Ich musste mich zwar wieder etwas in die Geschichte einlesen, bin aber recht schnell wieder rein gekommen und konnte mit Tom und Mascha mitfiebern. Die Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen, so dass ich den letzten Teil der Trilogie innerhalb von vierundzwanzig Stunden durchgelesen habe. Jede freie Minute wollte genutzt sein, um herauszufinden, wie sich die Geschichte weiterentwickelt, ob und wann Kira gefunden wird, wer die Morde begangen hat und ob es schließlich ein Happy-End geben würde.
Dies war nun die zweite Trilogie, die ich von Karen Sander gelesen habe und war wieder Feuer und Flamme. Daher kann ich beide Trilogien, "Der Strand" und "Der Sturm", wärmstens empfehlen, vor allem als Urlaubslektüre. Dann aber am besten gleich alle drei Teile einpacken, sonst könnte es schlaflose Nächte geben!
Ich hoffe, dass bald wieder ein neuer Fall von Karen Sander zur Aufklärung kommt, der mich wieder von Neuem fesseln wird. Bitte mehr davon, und das möglichst bald!
352 Seiten, Taschenbuch, Rowohlt Verlag, 14 Euro.