Richterin Mathilde de Boncourt genießt wieder ein sehr schönes Wochenende zuhause bei ihrem Großvater und ihrer geliebten Haushälterin Odile, die immer sehr leckere Sachen für sie auftischt. Sebastien, ihr Cousin mit Downsyndrom, tanzt ihr gerade seinen einstudierten Tanz vor, den er für das Sommerspektakel „Son et Lumière“ in der Arena von Nîmes mit seiner Gruppe aufführen wird. Mathilde freut sich auch auf dieses Sommerspektakel, denn dort wird auch die berühmte Sängerin Marta Torres auftreten. Mathilde ist ein großer Fan von ihr. Am nächsten Morgen begegnet die Richterin auf dem Weg zur Arbeit, welche gegenüber der Arena liegt, der Sängerin Marta und ihrer Haushälterin. Sie kennt die Haushälterin und kommt dann auch mit Marta in Kontakt, welche sie zur Probe ihrer Aufführung daraufhin einlädt. Die Musik kann Mathilde bis in ihr Büro hören. Am nächsten Tag erscheint sie zur Probe, sie sucht sich ein schönes Plätzchen, um ihnen in Ruhe lauschen zu können. Doch plötzlich strömen alle ganz wild umher, denn die junge Solotänzerin Santana fällt um und ist tot.
Es herrscht ein wildes Durcheinander und Richterin Mathilde wird gleich Herr der Lage, indem sie allen sagt, dass sie auf alle Fälle da bleiben sollen und keiner
weggehen darf.
Nach ihrem Anruf bei der Polizei kommt Lieutenant Rachid und Felix hinzu. Endlich sieht Mathilde Rachid wieder, denn sie hat irgendwie ihr Herz an ihn verloren.
Es werden alle Beteiligten befragt und es kann sich keiner erklären, warum Santana gestorben ist. Es stellt sich schnell heraus, dass die Tänzerin mit einem sehr kleinem Dolch in den Bauch verletzt wurde und daraufhin an ihren inneren Blutungen verstorben ist. Die Verletzung wurde ihr ungefähr 30 Minuten vor ihrem Tod zugefügt. Richterin Mathilde und ihre Kollegen ermitteln weiter. Nach langem Zögern gibt der Regisseur zu, dass er mit Santana eine Affäre hatte, welche aber von ihr beendet wurde. Vielleicht ist Santanas Verlobter, der auch eine Rolle in der Inszenierung hat, auf die Affäre gekommen und hat sich an Santana gerächt vor lauter Enttäuschung. Die Ermittler kommen mit der Motivsuche einfach nicht weiter. Beim Besuch der Eltern von Santana werden sie nicht sehr höflich empfangen. Ihre Schwester, mit der sie ein Zimmer teilte, ist aber nicht da, jedoch erhoffen sie sich von ihr mehr Informationen über Santana. Ebenso ist die zweite Besetzung der Solotänzerin unter Verdacht, denn die profitiert jetzt vom Tod Santanas. Als diese auch noch tot in ihrem Hausflur gefunden wird, gehen Motiv- und Tätersuche weiter und langsam kommt während der Ermittlung Verzweiflung auf. Doch aufgrund ihrer Erfahrung kommen Mathilde, Rachid und Felix auch bei diesem Fall dem Täter auf die Spur und überführen ihn des Mordes.
Die Autorin Liliane Skalecki, die unter ihrem Pseudonym Liliane Fontaine (originaler Geburtsname) schreibt, hat Kunstgeschichte und Klassische und Vorderasiatische Archäologie studiert, bevor sie mit dem Schreiben begann. Die Autorin hat französische Wurzeln und lebt viele Wochen des Jahres in der Nähe von Nîmes, wo die Geschichte um ihre Richterin Mathilde spielen.
„Die Richterin und der Tanz des Todes“, der bereits fünfte Südfrankreich-Krimi, war wieder ein überaus spannender, heißer sowie kulinarisch und landschaftlich sehr schöner Krimi aus unserem Nachbarland. Ich war wieder ab der ersten Zeile in den Bann der Geschichte gezogen, bin unmittelbar gedanklich in die Provence eingetaucht und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich bin immer wieder begeistert von den Kriminalgeschichten um die Richterin Mathilde, denn es geht nicht nur um den Mord, sondern auch um die Landschaft, um die Beziehungen und - typisch französisch - um gutes Essen. Die Romane von Liliane Fontaine sind jedes Mal ein Genuss für alle Sinne, und so freue ich mich jetzt schon auf den nächsten Band!
304 Seiten, Paperback, Piper Verlag, 10 Euro.