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Grimmbart

Kluftingers neuer Fall

Endlich ist der neue Klufti da! „Grimmbart“ ist die achte Folge in der Reihe um den Allgäuer Kommissar Kluftinger.

Kluftingers Feierabend hatte für ihn gerade so richtig gemütlich begonnen, schon wird er in seiner Ruhe gestört und noch dazu von seinem „allerliebsten" Freund, Dr. Langhammer. Dieser bittet ihn noch zu später Stunde zum Schloss in Bad Grönenbach zu fahren. Dr. Langhammer kennt den Schlossherren, Baron von Rothenstein Grimmbart. Dieser hat sich spät am Abend bei ihm gemeldet und sehr besorgt geklungen. Kluftinger könnte doch eben kurz mal nach dem Rechten sehen, so meint Dr. Langhammer. Wie nicht anders zu erwarten war schafft er es, den Kommissar zu überreden und zu nächtlicher Stunde zum Schloss zu schicken, wo Klufti eine schreckliche Entdeckung macht: Er findet die Leiche der Baronin in einer sehr eigentümlich grotesken Haltung. Der Kommissar blickt auf ein Familienportrait im Zimmer und genauso wie die Baronin auf diesem Gemälde erscheint, wurde sie her- und dann hingerichtet. Hat der Mord vielleicht etwas mit der Familiengeschichte der Baronin zu tun? Warum wurde die Baronin in so eine groteske Pose gebracht? Kluftinger ist zunächst ratlos. Dieser Fall scheint viel Zeit und eine tiefgreifende Recherche der Familiengeschichte in Anspruch zu nehmen, und das ausgerechnet jetzt, wo doch ein mindestens ebenso wichtiges Familienfest ansteht: Sein Sohn Markus heiratet seine langjährige Freundin Yumiko und natürlich reisen ihre Eltern aus Japan zur Feier an. Zu allem Überfluss muss Klufti die Hochzeitsrede vorbereiten - politisch unkorrekt, wie man ihn kennt. Kulturelle Verstrickungen sind dabei vorprogrammiert!

Die Autoren Volker Klüpfel und Michael Kobr sind bereits seit ihrer Schulzeit befreundet. Nach ihrem Überraschungserfolg „Milchgeld“ erschien „Erntedank“, ausgezeichnet mit dem bayerischen Kunstförderpreis 2005 in der Sparte Literatur, und für das bayerische Fernsehen verfilmt. Danach folgten „Seegrund“ und „Laienspiel“, für das die Autoren den Lesepreis Corine 2008 erhielten. Jedes weitere Buch der Beiden wurde zum Knüller und erhielt verschiedene Auszeichnungen.
Mit „Grimmbart“ ist den beiden Autoren, wen wundert’s, schon wieder ein absoluter Knüller gelungen. Die Kombination Mord im Schloss und parallel die privaten Familienereignisse des Kommissars; besser geht’s kaum! Klufti ist wieder voll in Fahrt, beruflich und auch bei ihm daheim, wie man ihn so kennt und wie ihn seine Fans lieben. Spannend, natürlich und mit der erhofften Brise allgäuerischen Spezialhumor erzählt, und wie gewohnt saukomisch!

Ein Hoch auf die beiden Autoren, dieser Kluftinger-Band ist pfundig, unterhaltsam, einfach zum Schießen und Genießen!

Andrea Müller
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