Ein riskantes Autorennen in Oberbayern mit tödlicher Überraschungeröffnet den dritten Fall des Kommissars Wallner und seinem Kollegen, Polizeiobermeister Kreuthner.
„Karwoche“ beginnt mit einer Wettfahrt zu der Kreuthner von seinem Spezl, Kilian Raubert, herausgefordert wird. Kreuthner lehnt bei so etwas natürlich nicht ab und schon jagen beide mit entsprechendem Tempo den Achenpass hinunter, Richtung Tegernsee. Bei einem außerordentlich gefährlichen und riskanten Überholvorgang kommt es fast zu einem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Auto. Am Steuer sitzt ausgerechnet Kreuthners Chef, Kommissar Wallner.
Kreuthner streitet ein verrücktes Wettrennen mit seinem Freund ab und erklärt den Vorfall mit einer spontanen Straßenkontrolle, die er sogleich durchführt. Dabei machen die beiden Polizisten einen grausigen Fund. Im Laderaum von Rauberts Transporter finden sie eine tote Frau, sie kniet im Wagen und eine Gesichtshälfte von ihr ist grausam entstellt.
Kommissar Wallner und seine Kollegen starten die Ermittlungen in dem Fall und die Spur führt sie zu der Schauspielerfamilie Millruth, die am Schliersee wohnt. Ein schrecklicher Unfall, welcher vor Jahrzehnten in dieser Familie passierte, scheint in Verbindung zur gefundenen Leiche zu stehen. Je weiter sie ermitteln, um so mehr geraten sie in Geheimnisse, Schuld und Intrigen.
Von Beginn des Buches an baut sich eine stete Spannung auf und diese bleibt bis zum Ende auch bestehen. Der oberbayerische trockene Humor kommt dabei nicht zu kurz und unterhält den Krimi-Freund bestens.
Auch aus dem Privatleben des Kommissars und so manche Eigenheiten seiner Kollegen erfährt der Leser, was den Kriminalroman noch unterhaltsamer und lebendiger macht.
Mit „Karwoche“ präsentiert der Autor Andreas Föhr einen überaus spannenden und sehr erlebnisreichen Kriminalroman, an dem der Leser geradezu klebt und das Buch nicht so schnell aus der Hand legt. Ein Kriminalroman, ganz nach meinem Geschmack.
"Karwoche", Andreas Föhr; 400 Seiten; Verlag Knaur HC; 14,99 Euro.